Meerbusch Haus Meer und HJ-Heim Thema im Kulturausschuss

Meerbusch · Die Mitglieder des Kultur- und Denkmalausschusses wollen heute Nachmittag in öffentlicher Sitzung über den Umgang mit einem Wandgemälde aus der NS-Zeit im ehemaligen HJ-Heim entscheiden. Das rund zehn Quadratmeter große Wandbild befindet sich in der Eingangshalle des heutigen Verwaltungsgebäudes am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich - wurde allerdings vor Jahrzehnten übermalt. Die Verwaltung schlägt vor, einen zehn mal zehn Zentimeter großen Ausschnitt freilegen zu lassen und mit einer Infotafel zu versehen.

Dies lehnt die Fraktion "Die Aktiven" ab. "Gezielt und systematisch setzte der NS-Staat die Kunst als Mittel der Propaganda ein", sagt der Fraktionsvorsitzende Christian Staudinger-Napp. "Aus diesem Grunde heraus, verbunden mit der Sorge, dass eine Freilegung dieser NS-Altlast dazu führen könnte, dass in Meerbusch eine Nazi-Pilgerstätte entsteht, kann eine Freilegung weitreichende negative Auswirkungen auf unsere Stadt haben.

" Daneben stehen in der Sitzung ab 17 Uhr im Verwaltungsgebäude am Dr.-Franz-Schütz-Platz auch Berichte zu Haus Meer, dem aktuellen Sachstand der Sanierung des Alten Kirchturms in Büderich sowie einer möglichen Kooperation mit dem Museum Kurhaus Kleve auf der Tagesordnung. Bürger sind willkommen.

(mrö)
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