Griechisches Restaurant Haus Bovert ist wieder geöffnet

Meerbusch · Das griechische Restaurant hat in der Pandemie umgebaut. Zum Neustart ist vor allem der Biergarten bei den Gästen beliebt. Der Außer-Haus-Verkauf hat die Gaststätte durch die Krise gebracht.

 Inhaber Dimitrios Delidimitris hat während des Lockdowns renoviert. Der Abholservice hat ihn gut durch die Krise gebracht.

Inhaber Dimitrios Delidimitris hat während des Lockdowns renoviert. Der Abholservice hat ihn gut durch die Krise gebracht.

Foto: RP/Baumeister/Götz

Als Mitte Juni alle Restaurants wieder breitflächig öffnen durften, standen die Gäste am Haus Bovert noch vor geschlossenen Türen. Lediglich der Abholservice, der sich in der Phase des langen Lockdowns etabliert hatte, wurde weiterhin angeboten. „Natürlich hätte ich damals liebend gerne schon eröffnet, aber leider haben sich die Umbauarbeiten verzögert“, erklärt Inhaber Dimitrios Delidimitris. Er habe erst spät die notwendigen Handwerker bekommen, ebenso habe es Lieferschwierigkeiten beim Holz und anderen Materialien gegeben.

Doch das lange Warten hat sich gelohnt: Seit Anfang Juli ist das griechische Restaurant am Ortsausgang Bovert in Richtung Büderich wieder geöffnet und erstrahlt seitdem im neuen Glanz. Im Innenbereich wurden neue Böden verlegt und die sanitären Anlagen saniert. Das Schmuckstück des Haus Bovert ist aber zweifellos der neu gestaltete Außenbereich mit schickem Holzboden und passenden Holzmöbeln. Rund 60 Personen finden dort Platz und sind auch bei Regen von einem großen Schirm geschützt. Zahlreiche Grünpflanzen sorgen nicht nur für eine Wohlfühlatmosphäre, sondern schützen die Gäste ebenso vor dem Lärm der vorbeifahrenden Autos.

Seit der Wiedereröffnung vor rund drei Wochen ist speziell der Biergarten jeden Abend gut gefüllt. „Die Leute nehmen das sehr gut an. Man merkt einfach, dass sie nach der langen Zeit des Zuhausebleibens froh sind, wieder raus zu kommen“, sagt Delidimitris. Ihm selbst gehe es genauso. Acht Monate lang habe er mehr oder weniger keinen Kontakt zu seinen Gästen gehabt. Das To-Go-Geschäft sei zwar so gut gelaufen, dass er seine Kosten weitgehend damit decken konnte, jedoch habe er vor allem eins vermisst: das Lächeln seiner Kunden. „Ich bin Gastronom und das ist doch das schönste Geschenk, das man bekommen kann. Hinter den Masken habe ich die Leute teils nicht mal erkannt, das war schon eine sehr trostlose Zeit“, sagt der 47-Jährige. Finanziell habe er den Lockdown auf Grund des Abholservices und der Staatshilfen ganz gut abfedern können. Aus diesem Grund habe er sich auch dazu entschieden, den schon länger geplanten Umbau trotz der aktuell schwierigen Lage durchzuziehen. „Ich wollte mich von der Corona-Pandemie nicht unterkriegen lassen und war mir sicher, dass es irgendwann wieder wie gewohnt weitergehen würde“, sagt Delidimitris, der aus einer echten Gastronomiefamilie kommt.

Sein Vater, der in den 1970er-Jahren als Gastarbeiter von der griechischen Insel Lesbos nach Deutschland kam, betrieb fast 30 Jahre lang in Krefeld die Taverne Z. In dessen Fußstapfen treten wollte Delidimitris zunächst nicht. Er legte in Essen sein Studium als Bauingenieur ab. In diesem Bereich beruflich tätig war er im Anschluss aber nie. „Das Gastronomie-Gen in mir war am Ende doch zu groß“, sagt er lächelnd. Zunächst arbeitete Delidimitris als Angestellter in verschiedenen Restaurants, ehe er Mitte 2016 Haus Bovert übernahm und sich selbstständig machte. Seitdem bewirtet er seine Gäste dort mit landestypischen griechischen Spezialitäten und traditioneller deutscher Küche.

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