Meerbusch Hallenbad: DLRG plädiert für Sanierung

Meerbusch · Wenige Wochen vor der endgültigen Entscheidung der Politik über Neubau oder Sanierung des Büdericher Hallenbads hat sich jetzt die DLRG festgelegt. Sie fordert eine Sanierung. Am 16. Mai soll die Entscheidung der Politik stehen

 Die DLRG veranstaltet im Büdericher Hallenbad traditionell ein 24-Stunden-Schwimmen. Der Verein plädiert für eine Sanierung des bestehenden Bades, weil es sich wegen seiner sehr großen Wassertiefe sehr gut für die Rettungsschwimmer-Ausbildung eigne.

Die DLRG veranstaltet im Büdericher Hallenbad traditionell ein 24-Stunden-Schwimmen. Der Verein plädiert für eine Sanierung des bestehenden Bades, weil es sich wegen seiner sehr großen Wassertiefe sehr gut für die Rettungsschwimmer-Ausbildung eigne.

Foto: Ulli Dackweiler

Eine der größten Nutzergruppen des sanierungsbedürftigen Meerbuscher Hallenbades an der Friedenstraße in Büderich hat sich jetzt in die Diskussion über Neubau oder Sanierung eingeschaltet. "Wir als Meerbuscher DLRG haben die Befürchtung, dass bei einem preiswerten Neubau doch an Stellen wie der Wassertiefe gespart wird", erklärt der Meerbuscher DLRG-Vorsitzende Dirk Warthmann. "Wir legen wegen unserer Rettungsschwimmkurse großen Wert auf die im jetzigen Schwimmbad vorhandene Wassertiefe, denn das Tieftauchen gehört zu den Prüfungsteilen, die vor der Abnahme regelrecht trainiert werden müssen." Warthmann verweist darauf, dass neben den Schwimmausbildern im Meerbuscher Bad auch Feuerwehrleute, Bewerber für den Polizeidienst sowie Lehrer im Rettungsschwimmen ausgebildet werden. "In den vergangenen Jahren haben wir vermehrt festgestellt, dass in den Rettungsschwimmkursen auch Teilnehmer aus Düsseldorf, Krefeld und Neuss sind." Die Qualität der Rettungsschwimmausbildung habe sich im Umland herumgesprochen, meint der DLRG-Vorsitzende. Dabei profitiere der Verein von der günstigen Lage und der Ausstattung des Hallenbades in der Friedenstraße. "Uns ist die Sanierung des bestehenden Bades lieber, da wir die Leistungsfähigkeit unseres Hallenbades kennen und unsere erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahrzehnte fortsetzen können." Dafür nähme die DLRGr auch eine Schließung des Bades in der Sanierungsphase und die zeitweise Einstellung ihres Ausbildungsbetriebes in Kauf.

Meerbusch: Hallenbad: DLRG plädiert für Sanierung
Foto: Agrob Buchtal (2), GSF

Voraussichtlich nach Pfingsten muss das Hallenbad für mehrere Wochen geschlossen werden, teilte gestern Detlef Klein im Sportausschuss mit. Für rund 160 000 Euro soll das Dach saniert werden. "Die gesamte Wärmedämmung ist nass. Der Wärmeschutz ist gleich null", erklärte Klein. Bei der Sanierung soll 16 Zentimeter dickes Dämmmaterial verbaut werden; der Mindeststandard nach der Energieeinsparverordnung. Bereits vor Pfingsten soll ein Gerüst am Hallenbad angebracht werden. "Die sonst im Herbst anstehende Grundreinigung ziehen wir auf die Zeit der Sanierung vor", kündigte Klein an. Die Dacharbeiten seien sinnvoll, auch wenn die Politiker später einen Neubau beschließen sollten; bis der realisiert werden kann, würden mindestens zwei Jahre vergehen. Bei einem Ortstermin im Hallenbad konnten sich die Politiker vor wenigen Wochen von weiteren anstehenden Sanierungsmaßnahmen überzeugen. Klein: "Es ist mehr als an der Zeit, dass die Grundsatzentscheidung getroffen wird." Für diese Grundsatzentscheidung gibt's bereits einen Fahrplan: In einer gemeinsamen Sitzung von Sport- und Hauptausschuss am 18. April wird die Verwaltung einen Vorschlag machen. Die endgültige Entscheidung soll dann am 16. Mai — erneut in einer gemeinsamen Sitzung beider Ausschüsse — fallen, bevor sie vom Stadtrat endgültig beschlossen wird.

(RP)
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