Meerbusch Hallenbad: CDU lehnt auch Sanierung ab

Meerbusch · Überraschung in der Schwimmbad-Debatte: Die CDU-Fraktion hat gestern sowohl Neubau als auch Kernsanierung des maroden Büdericher Hallenbads als nicht finanzierbar abgelehnt. Nun soll die Verwaltung nach dem Willen der Union ein Konzept erstellen, wie man das Bad ohne Millionen-Investition weiter betreiben. Dass millionenschwerer Sanierungsaufwand existiert, steht außer Frage. Seit Monaten denken die Lokalpolitiker über Kernsanierung oder Neubau nach.

Ein Gutachten zum Neubau liegt vor. Zur genauen Berechnung der Kosten einer Kernsanierung hat die Politik 200 000 Euro bereitgestellt. Eine Sanierung würde für etwa fünf, ein Neubau für rund 8,2 Millionen Euro (plus Abrisskosten und Bad-Einrichtung) zu haben sein. "Beide Varianten sind für uns mit Blick auf den knappen Haushalt nicht tragbar", erläuterte Werner Damblon, CDU-Fraktionschef. "Wir sind sicher, dass es auch eine weitere Lösung gibt, die den Status Quo des zweckmäßigen Bades erhält. Wir fordern die Verwaltung auf, ein solches Konzept für eine preiswerte Sanierung zu entwickeln." Die CDU habe intensiv über das Thema beraten. "Fakt ist, dass wir den Schwimmsport für die Bevölkerung, für Vereine und besonders für Schüler für absolut notwendig erachten. Wir wollen den Fortbestand eines Hallenbades", berichtet Damblon. Es sei es heute schon ein finanzieller Kraftakt, den Badebetrieb aufrecht zu erhalten. "Eine Investition von zehn Millionen Euro für einen kompletten Neubau wäre in diesen Zeiten das falsche Signal zum vernünftigen Umgang mit Steuergeld", so Damblon.

Die Grünen – Kooperationspartner der CDU im Rat – favorisieren dagegen einen kleineren, energieeffizienten Neubau.

(RP)
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