Meerbusch Grundschulen: Anmeldungen entscheiden

Meerbusch · Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage möchte die neuen Anmeldezahlen für das Schuljahr 2015/16 abwarten, bevor die Neuordnung der Grundschullandschaft in Osterath beschlossen wird

 Die Hauptschule wird bald geschlossen. Das Gebäude am Wienenweg soll dann die katholische Barbara-Gerretz-Grundschule und die Erwin-Heerich-Grundschule aufnehmen, in einem Schulverbund. Bei einem Verbund unterschiedlicher Schularten - also Gemeinschaftsschule und Bekenntnisschule - sind beide Schularten in der Schulleitung vertreten. Allerdings muss die Politik noch entscheiden, "wer den Hut aufhat".

Die Hauptschule wird bald geschlossen. Das Gebäude am Wienenweg soll dann die katholische Barbara-Gerretz-Grundschule und die Erwin-Heerich-Grundschule aufnehmen, in einem Schulverbund. Bei einem Verbund unterschiedlicher Schularten - also Gemeinschaftsschule und Bekenntnisschule - sind beide Schularten in der Schulleitung vertreten. Allerdings muss die Politik noch entscheiden, "wer den Hut aufhat".

Foto: Ulli Dackweiler

Wie wird Osteraths Grundschullandschaft in Zukunft aussehen? Geht es nach Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU), spielen dabei die Anmeldezahlen für das Schuljahr 2015/16 eine entscheidende Rolle. "Eine Entscheidung sollte erst fallen, wenn im November die neuen Anmeldezahlen für die Grundschulen vorliegen", sagt die Bürgermeisterin.

Wegen zu geringer Schülerzahlen hatte die Stadtverwaltung bereits vor zwei Jahren vorgeschlagen, eine der drei Grundschulen in Osterath zu schließen. Der Stadtrat beschloss, dass die katholische Barbara-Gerretz-Schule im "Dorf" eigentlich schon in diesem Jahr keine neuen Schüler mehr aufnehmen dürfe. Zwar hatte sie stets höhere Anmeldezahlen als die benachbarte städtische Eichendorff-Schule, aber ein kleineres und sanierungsbedürfitges Schulgebäude. Allerdings nahm der Rat seinen Beschluss zurück, nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster die geplante Schulschließung indirekt kassiert hatte. Eilig wurde das Anmeldeverfahren wiederholt und es kam doch noch eine neue erste Klasse für die Barbara-Gerretz-Schule zusammen. Auch im kommenden Jahr sollen dort noch Erstklässler aufgenommen werden.

Vor einem halben Jahr tagte ein Runder Tisch mit Vertretern der drei betroffenen Schulen, um die Grundschulfrage zu klären - ohne Erfolg. Mielke-Westerlage strebt, wie auch die schwarz-grüne Ratsmehrheit, folgende Lösung an: Die Eichendorff-Schule im "Dorf" bleibt erhalten. Die katholische Barbara-Gerretz-Schule und die städtische Erwin-Heerich-Schule bilden im spätestens 2016 leer stehenden Hauptschulgebäude einen Grundverbund. Die Elternpflegschaft der Barbara-Gerretz-Schule hatte zur Bedingung gemacht, dass zuvor auf jeden Fall ein Schulwegsicherungskonzept erstellt sein müsse. Die Stadt plant eine zusätzliche Ampel und Querungshilfen.

"Die Frage ist nun, wer bei dem Grundschulverbund den Hut aufhat", sagt Mielke-Westerlage. Sie will das davon abhängig machen, welche der beiden Schulen mehr Anmeldungen verzeichnet. Das war zum aktuellen Schuljahr die Boverter Erwin-Heerich-Schule. Allerdings hatte in den Jahren zuvor stets die Barbara-Gerretz-Schule die höheren Anmeldungen.

(RP)
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