Dieter Spindler Große Abschiedsfeier für den langjährigen Bürgermeister

Meerbusch · Am Ende, als alle Abschiedsreden gehalten und alle Geschenke überreicht waren und sich Meerbuschs Altbürgermeister Dieter Spindler ins Goldene Buch der Stadt eingetragen hatte, da hielt es die rund 150 geladenen Gäste nicht mehr auf ihren Stühlen. Sie standen auf und applaudierten lang anhaltend dem Mann, der 15 Jahre die Geschicke Meerbuschs geleitet hatte. Spindler, im dunklen Anzug mit bordeauxfarbener Krawatte, den Meerbusch-Pin am Revers, erhob beide Arme, winkte, strahlte - und dann taten seine Augen das, wozu Augen anatomisch eigentlich gar nicht in der Lage sein können: Sie lächelten.

So wird Dieter Spindler in Meerbusch verabschiedet
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Am Ende, als alle Abschiedsreden gehalten und alle Geschenke überreicht waren und sich Meerbuschs Altbürgermeister Dieter Spindler ins Goldene Buch der Stadt eingetragen hatte, da hielt es die rund 150 geladenen Gäste nicht mehr auf ihren Stühlen. Sie standen auf und applaudierten lang anhaltend dem Mann, der 15 Jahre die Geschicke Meerbuschs geleitet hatte. Spindler, im dunklen Anzug mit bordeauxfarbener Krawatte, den Meerbusch-Pin am Revers, erhob beide Arme, winkte, strahlte - und dann taten seine Augen das, wozu Augen anatomisch eigentlich gar nicht in der Lage sein können: Sie lächelten.

Seine Nachfolgerin Angelika Mielke-Westerlage hatte die Gäste im Jugendcafé in Osterath begrüßt, trug erstmals öffentlich die Amtskette mit dem Meerbusch-Wappen über dem zartrosa Jackett. "Nirgendwo wird so viel gelogen wie nach der Jagd, bei Grabreden und beim Abschied", sagte sie und versprach: "Ich beschränke mich ganz auf die Wahrheit." Zu der gehöre auch, dass Spindler morgens der Erste im Büro und abends der Letzte war.

"Dabei half ihm die schier übermenschliche Fähigkeit, durchaus sichtbare Spuren stressiger Terminhatz oder zäher Verhandlungen quasi auf Knopfdruck aus dem Gesicht fallen zu lassen, sobald die nächste Herausforderung - etwa in Form eines Fernseh-Interviews oder einer Rede vor großem Publikum - nahte." Mit einem Film im Western-Stil hatten Stadtsprecher Michael Gorgs und sein Sohn Niklas zuvor wichtige Stationen von Spindlers 15-jähriger Amtszeit Revue passieren lassen.

Mielke-Westerlage erinnerte: "Mit dem Business-Park Mollsfeld an der Autobahn in Osterath entstand ein Gewerbepark mit Vorbildcharakter für die Region. Und nicht zuletzt brachte die Ansiedlung weltweit tätiger Unternehmen Meerbusch hunderte Arbeitsplätze und neue Gewerbsteuereinnahmen." Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sagte: "Ich bedaure, dass Dieter Spindler in den Ruhestand geht. Er war ein verlässlicher Partner.

" Er bekannte: "Eigentlich wollte ich sein Ersuchen ablehnen. Ich sehe es nicht gern, wenn so junge Leute aufhören zu arbeiten." Meerbuschs Personalratsvorsitzender Ulrich Mombartz sprach von "leiser Wehmut", die die Mitarbeiter der Stadtverwaltung verspüren würden und lobte Spindlers Devise: "Meine Tür steht für jeden Mitarbeiter offen." Meerbuschs Fachbereichsleiter Claus Klein, Michael Betsch, Peter Annacker, Heiko Bechert, Heinrich Westerlag, Thomas Fox, Ulrich Hüchtebrock, Detlev Horst Krügel Jürgen Wirtz und Wolfgang Trapp haben im Hallenbadpark einen Baum für den Altbürgermeister gepflanzt - den ersten nach Orkantief "Ela".

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Werner Damblon dankte stellvertretend für die gesamten Ratsmitglieder für "gute, sachliche, menschliche Arbeitsatmosphäre." Und Spindler - dankte für die freundlichen Worte, dankte selbst: den Ratsmitgliedern für die "offene, konstruktive und in vielen Fällen erfolgreiche Arbeit", seinem Fahrer Horst Major, seiner Büroleiterin Brunhilde Linssen, dem Stadtsprecher Michael Gorgs.

Und dann kam Feuerwehrchef Herbert Derks, mit leeren Händen, nicht ohne Geschenk: Mit den Schützen wurde Spindler der Große Zapfenstreich gespielt.

(RP)
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