Am Sonntag wird die SPD in Bonn über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU abstimmen. Der Ausgang wird mit Spannung erwartet. In der Vorstandssitzung der SPD Meerbusch am Mittwoch ist das Thema kontrovers diskutiert worden, wie die Vorsitzende Nicole Niederdellmann-Siemes berichtet. Die Stimmung sei sehr gespalten gewesen, insgesamt stehe ein größerer Teil der Neuauflage einer großen Koalition skeptisch gegenüber. "Ich persönlich gehe jedoch davon aus, dass es am Sonntag eine knappe Mehrheit für die Koalitionsverhandlungen geben wird", sagte Niederdellmann-Siemes.

Im Sondierungspapier gebe es einige Punkte, die gut seien, insbesondere für die Kommunen. Einige wichtige Themen seien jedoch nicht berücksichtigt worden, so wie die Bürgerversicherung. "Man sieht sehr viel 'wir wollen' und wenig 'wir werden'", kritisiert sie. Das sei etwa bei den Themen Rente, Bildung und Arbeitsmarkt der Fall. "Dabei ist das für die Menschen in Deutschland und auch in Meerbusch besonders relevant", so Niederdellmann-Siemes. Diese Punkte müssten in Koalitionsverhandlungen konkretisiert und dann noch mal neu bewertet werden.