Meerbusch Grippewelle hat Meerbusch fest im Griff
Meerbusch · Die Meerbuscher Arztpraxen sind voll, die Büros leer. Überall wird in diesen Tagen geniest, gehustet oder die Nase geschnäuzt. In diesem Jahr ist ein deutlicher Anstieg von Grippeerkrankungen zu verzeichnen.
Diese Mittel helfen wirklich bei Husten
Michael Dörr, Leiter des Gesundheitsamtes im Rhein-Kreis Neuss, bestätigt einen Anstieg an Grippeerkrankungen: "Es liegen für den Zeitraum Februar bereits mehr registrierte Grippefälle im Rhein-Kreis Neuss vor als im gesamten Vorjahr."
Die schnelle Ausbreitung und die Hartnäckigkeit der Erkältungskrankheiten haben auch Folgen für die Krankenhäuser der Umgebung: "Aufgrund der Erkrankungen haben wir bereits bis zu 25 Prozent Ausfälle bei unseren Blutspendeaktionen zu verzeichnen", berichtet Heinz Kapschak vom Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). "Das kann zu Problemen in der Blutversorgung von Kliniken führen." Um einen möglichen Engpass entgegenzuwirken, ruft das DRK alle gesunden Menschen zwischen 18 und 68 Jahre dazu auf, sich an den Blutspendeaktionen zu beteiligen. Die Gründe für das vermehrte Aufkommen der Influenza in diesem Jahr sind vielfältig: Durch den milden Verlauf der Grippe in der vergangenen Saison konnten weniger Menschen eine Immunität gegen den vorherrschenden Grippevirus bilden. Und: "Der Impfstoff ist nicht optimal", sagt Hausarzt Kling, Grund für die schwächere Wirksamkeit ist eine in diesem Jahr kursierende H3N2-Variante, die gegenüber dem Impfstoffvirus leicht verändert ist.
Rezepte: Heißgetränke gegen Erkältung und Grippe
Eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht: Die Grippe breitet sich nach Angaben des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung derzeit von Süd nach Nord aus: Der Höhepunkt an Erkrankungen wird erst in den nächsten drei Wochen erwartet.
