Meerbusch Graffiti-Sprayer gefasst - Polizei sucht weitere Opfer

Meerbusch · Ein 16- und ein 17-Jähriger haben jetzt gestanden, mehrere Hauseingänge in Lank-Latum beschmiert zu haben

Sie haben sich bereits bei den Hauseigentümern entschuldigt, deren Garagentore, Schaufenster und Hauseingänge in Lank-Latum sie mit Graffiti beschmiert hatten. Die Polizei hat zwei Jugendliche aus Meerbusch als Tatverdächtige ermitteln können. Sie sollen in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember an der Uerdinger Straße, der Hauptstraße, der Kaiserswerther Straße, der Alten Wasserstraße und der Mittelstraße Fassaden verunziert haben.

Die beiden Jugendlichen haben nach Angaben der Polizei gestanden — und bereits begonnen, die Graffiti zu entfernen. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand kommt das Duo für zehn Taten in Betracht", erklärte gestern Polizeisprecherin Diane Drawe. Sollten weitere Betroffene aus Lank bisher keine Anzeige erstattet haben, bittet die Polizei um Kontaktaufnahme mit der Kriminalpolizei unter Telefon 02131 3000.

In der Vernehmung gaben die beiden Meerbuscher an, sie seien nach dem Konsum von Alkohol in Lank unterwegs gewesen und hätten dann verschiedene Wände und Eingänge besprüht. Einen antisemitischen Hintergrund der Tat sieht die Polizei nicht — manche Lanker hatten aus dem Schriftzug "Jude raus" gelesen und die Zahl 2406 — am 24. Juni feierten die Nationalsozialisten Sonnenwendfeier. "In verschnörkelter Schrift steht dort June — und die Zahl 406 für die Meerbuscher Postleitzahl", erklärte die Polizeisprecherin.

(RP)
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