Meerbusch Gospelsongs mit Botschaft

Düsseldorf · „Mir war es oft ein Bedürfnis, bei Begegnungen in der Gemeinde an die Liebe Jesus zu erinnern“, so Margret Ruth, Vorsitzende des CVJM Meerbusch und Mitglied im Presbyterium der Evangelischen Gemeinde Lank. In ihren Begrüßungsworten zum Gospelkonzert in der Versöhnungskirche Strümp kündigte sie diese „froh und frei machende Botschaft“ auch als Gospelsong an. Denn „Jesus loves me“ stand auf dem Programm des Konzertes der „Jam Voices“ und wurde von Buki Domingos vorgetragen.

Mit Musik aufgewachsen

Die seit sieben Jahren in Bonn lebende Sängerin mit der großen Stimme stammt aus Äthiopien, ist dort mit Musik aufgewachsen und hat in den wenigen Jahren des Aufenthalts in Deutschland die Sprache fast perfekt erlernt. „Das war mir sehr wichtig“, betont sie. Begleitet wurde sie an diesem Abend von dem britischen Pianisten und Arrangeur Noel Stevens, mit dem sie häufig zusammenarbeitet. Die beiden Musiker lobten die „Jam Voices“: „Sie sind sehr engagiert“.

Das rund 250 Personen zählende Publikum konnte sich davon überzeugen. Gefühlvoll, stimmig und selbstbewusst trugen sie „Amazing Grace“, „Du bist unser Gott“ oder „Go tell it on the mountain“ vor, häufig mit Soloparts unterlegt oder in unterschiedliche Gruppierungen aufgeteilt. Dabei wurden sie am Klavier von Florian Urbas begleitet. Und auch das Publikum, unter ihm traditionell Bewohner des Strümper Blindenheimes und des Behindertenheimes Büderich, war mit von der Gospel-Partie. Es klatsche rhythmisch, sang mit und stand bei „When the saints go marching in“ tanzend zwischen den Stuhlreihen. Dabei bewahrheitete sich die Gospel-Aussage, die als Gebet mit den Lippen, der Seele und dem Körper eingeordnet wird.

„Jam Voices“ erfüllten diesen Auftrag. Die vermischten Tempi und die ungeheure Dynamik ließen den Funken überspringen. Für diesen gemeinsamen Auftritt mit Buki Domingos hatten die acht 17- bis 28-jährigen Gospelchor-Mitglieder an drei Sonntagen Gelegenheit zur Probe. Die jungen Sängerinnen bedauern ein wenig, dass sie zurzeit ohne Männerstimme auskommen müssen.

„Studienplätze sind dafür verantwortlich“, erklärt Daniela Ruth. Sie ist zweite Vorsitzende des CVJM, erinnerte daran, dass Liebe die Welt zu einem besseren Ort für alle machen würde und trug dazu „Put a little love in your heart“ vor. Über solistische Begabung verfügen auch die anderen „Jam Voices“-Mitglieder. Dies wirkt sich positiv auf alle Interpretationen aus. So wurde das vermittelt, was Margret Ruth den Gospelmelodien und –texten nachsagt: Sie sind Botschaft und Ohrenschmaus zugleich. Die Begeisterung des Publikums machte deutlich, dass dies angekommen ist.

(RP)
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