Meerbusch Geplagte Bahnanwohner sollen sich bis 31. Mai melden

Das Eisenbahn-Bundesamt ruft lärmgeplagte Bürger auf, sich zu ihrer persönlichen Lärmsituationen durch Schienenverkehr zu äußern. Die Ergebnisse dieser Befragung sollen in den bundesweiten Lärmaktionsplan Schiene einfließen.

Die Stadt Meerbusch begrüßt diese Aktion. "Auch wenn es keine schnelle Lösung für die Lärmprobleme gibt, ist hiermit endlich ein Anfang gemacht", sagt Frank Maatz, Erster Beigeordneter und zuständiger Umweltdezernent. "Selbst wenn der gesamte Prozess langfristig ausgerichtet ist, können wie nur allen Betroffenen empfehlen, sich an der Befragung zu beteiligen und ihre Betroffenheit darzulegen." Bis einschließlich 31. Mai können die Bürger Stellungnahmen abgeben.

In den Stadtteilen Osterath und Ossum-Bösinghoven zählt der Schienenverkehr zu den Hauptlärmquellen. Die im vergangenen Jahr abgeschlossene Lärmkartierung bestätigt, dass die Lärmbelastung der in der Nähe der Bahnlinie lebenden Meerbuscher zum Teil erheblich ist. Die Möglichkeiten der Stadt Meerbusch, Abhilfe zu schaffen, sind gering: Für den Bahnbetrieb ist sie nicht zuständig, und alle bisherigen Versuche, bei der Bahn oder dem Bund Verbesserungen für die Anwohner zu erzielen, blieben ohne Erfolg.

Die Öffentlichkeitsbeteiligung des Eisenbahn-Bundesamtes erfolgt in der ersten Stufe ausschließlich via Internet. Über den Link www.laermaktionsplanung-schiene.de gelangt man auf die Startseite. Wer sich dort anmeldet, kann einzelne Orte angeben, an denen er sich durch Schienenlärm an Haupteisenbahnstrecken belästigt und gestört fühlt. "Damit haben die Bürger die Möglichkeit, die Belastung durch Eisenbahnlärm bei sich zu beschreiben und auf Probleme in dem Zusammenhang aufmerksam zu machen", erklärte ein Sprecher der Behörde. "Weiterhin können sie uns wichtige Informationen bezüglich Immissions- und Emissionsort geben."

Die Teilnahme an der Befragung gebe dem Eisenbahn-Bundesamt die Möglichkeit, eine Betroffenheitsanalyse vorzunehmen. Auf der Grundlage dieser Analyse und aufgrund der Betroffenheitsanalyse durch die Lärmkartierung könnten langfristig Maßnahmen angeregt werden, um die Lärmbelastung zu senken, so die Behörde.

(mrö)
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