Energieversorgung Stadtwerke kontrollieren Energieverbrauch

Meerbusch · Wegen des Ukraine-Krieges steigt der Gaspreis, die Versorgung ist aber gesichert. In Meerbusch läuft eine Sonderablesung, um Kunden vor bösen Überraschungen durch hohe Nachzahlungen zu bewahren.

Rolf Linder liest die Zähler der Kunden ab.

Rolf Linder liest die Zähler der Kunden ab.

Foto: RP/Stadtwerke Meerbusch

(dsch) Trotz des Krieges in der Ukraine betont Meerbuschs Energieversorger, die Stadtwerke Meerbusch-Willich, dass die Versorgung der Bürger sichergestellt sei. Die Sicherheit ergibt sich etwa bei der Gasversrogung aus der guten Speicherkapazität sowie aus einem innereuropäischen Gasnetz, das im Fall von Knappheit genutzt wird, um Haushaltskunden vorrangig vor Ausfällen zu schützen, heißt es in einer Erklärung der Stadtwerke.

Die Preise sind jedoch gestiegen und werden, so die Schätzung der Versorger, aller Voraussicht nach weiter steigen. Entsprechend werden die Stadtwerke ihre Endkundenpreise anpassen. Der Arbeitspreis für Erdgas wird ab dem 1. Mai dieses Jahres 16,55 Cent brutto je Kilowattstunde betragen. Verbraucher sollen aber auch über die Möglichkeiten eines günstigeren Langzeittarifs informiert werden. Zugleich läuft die Umstellung vom größtenteils in den Niederlanden produzierten L- auf das ab September zum Teil aus Russland stammende H-Gas weiter – ein Stopp ist aus technischen Gründen nicht möglich. „Wir befinden uns in einem Spannungsfeld: Unsere Solidarität mit der Ukraine ist groß. Wir sind aber auch abhängig von russischen Energie-Importen. Da haben wir derzeit wenig Spielräume“, sagt Geschäftsführer Tafil Pufja.

Zugleich macht die angespannte Situation eine exakte Abrechnung der Verbrauche und Preise für Kunden und Versorger umso wichtiger. Viele Kunden übermitteln ihre Verbräuche automatisch. Dennoch gibt es eine größere Zahl von Haushalten, bei denen seit Jahren die Zählerstände nicht mehr erfasst wurden. Für diese gibt es eine gesonderte Ablesung der Stadtwerke, die in dieser Woche anläuft. Rolf Linder sucht die Kunden auf und liest die Strom-, Gas- oder Wasserzähler ab. Denn wenn ein Haushalt den Zählerstand nicht übermittelt, dann schätzen die Stadtwerke den Verbrauch auf Basis der bekannten Werte. Leben aber beispielsweise mittlerweile mehr Menschen in dem Haushalt oder hat sich jemand neue Geräte angeschafft, kann der Energieverbrauch deutlich steigen, und die Abschläge decken den veränderten Verbrauch nicht mehr. Eine genaue Messung hier soll unerwartet hohe Nachzahlungen verhindern.

Der Ableser der Stadtwerke ist von montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr  unterwegs. Trifft er beim Kunden niemanden an, wird eine Anleitung hinterlassen, wie der Zählerstand selbstständig abgelesen und übermittelt werden kann.

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