Meerbusch Fusion von TuS und ASV frühestens 2015

Meerbusch · Gestern Abend informierten die Vorstände beider Vereine ihre Mitglieder gemeinsam im Meerbusch-Gymnasium über die Pläne einer Zusammenlegung. Auf eine Probeabstimmung wurde verzichtet. Nächstes Jahr soll entschieden werden

 Renate Baumann, Vize-Vorsitzende des ASV Lank, am Mikrofon in der Aula des Meerbusch-Gymnasiums. Neben ihr auf der Bühne: Johannes Peters, Präsident des TuS Bösinghoven. Rund 200 Vereinsmitglieder kamen.

Renate Baumann, Vize-Vorsitzende des ASV Lank, am Mikrofon in der Aula des Meerbusch-Gymnasiums. Neben ihr auf der Bühne: Johannes Peters, Präsident des TuS Bösinghoven. Rund 200 Vereinsmitglieder kamen.

Foto: Ulli Dackweiler

Der ASV Lank und der TuS Bösinghoven haben gestern Abend mögliche Vorteile einer Vereinsfusion und die weiteren Zukunftspläne beider Klubs im Meerbusch-Gymnasium erörtert. Dabei kam es allerdings zu keiner Abstimmung über das Projekt, da es sich um eine reine Informationsveranstaltung handelte. Die Abstimmung soll es erst im nächsten Jahr geben — bis dahin werden sich beide Vereine zusammensetzen und in Arbeitsgruppen ein konkretes Konzept erarbeiten. Zur Umsetzung der Fusion dürfte es aller Voraussicht nach erst 2015 kommen.

Etwa 200 Mitglieder beider Vereine nahmen an der mehr als zweistündigen Versammlung Teil. Unter der Leitung von Johannes Peters, Vorsitzender des TuS Bösinghoven, und Renate Baumann, stellvertretende Vorsitzende des ASV Lank, erhielten die Anwesenden Informationen rund um das Thema Vereinsfusion. "Eine Zusammenschluss beider Vereine ist eigentlich unabdingbar", erklärte Renate Baumann.

"Wir wären damit der größte Verein der Stadt und hätten unheimlich viele Vorteile." Diese gingen von einem Stopp des Mitgliederrückganges bis zu einem qualifizierteren sportlichen Angebot und einer verbesserten Ausgangslage bei der Gewinnung von Sponsoren. Dies unterstrich auch Karin Schulze Kersting, die beim Landessportbund NRW arbeitet und Expertin im Bereich Vereinsfusion ist. "Im Jahr 2013 ist es schon zu über 40 Vereinsfusionen gekommen", sagte sie. "Und diese hatten eigentlich alle einen positiven Ausgang."

Bis es zu einem Zusammenschluss des ASV Lank und des TuS Bösinghovens kommt, dürfte es allerdings noch ein wenig dauern. In den nächsten eineinhalb Jahren soll ein genaues Konzept erarbeitet werden, das unter anderem die Zusammensetzung des Vorstandes, ein neues Leitbild und einen genauen Finanzplan beinhaltet. "Wir werden sechs bis acht Arbeitskreise errichten", erklärte Peters. "Schon morgen werden wir uns an die Detailarbeit begeben. Dabei wollen wir möglichst alle Mitglieder mit einbeziehen." Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind, soll bei einer Versammlung aller Mitglieder abgestimmt werden, ob das Projekt in die Realität umgesetzt wird.

Denn auch wenn Peters vorhatte, gestern alle offenen Fragen zu beantworten und die letzten Zweifel aus dem Weg zu räumen, gab es aus dem sonst eher positiv gestimmten Publikum noch kritische Stimmen. So dominierte vor allem die Angst, dass zu viele Mannschaften und Sportarten in dem neuen Verein im Schatten der Oberliga-Fußballmannschaft des TuS Bösinghoven stehen könnten. Renate Baumen stellte aber klar: "Es wird keine Fußball- sondern eine Vereinsfusion geben.

Alle werden gleich behandelt, und jeder wird auf seine Kosten kommen." Außerdem erklärte sie, dass die Tür für möglich weitere Vereine nicht verschlossen sei: "Es können sich gerne weitere Klubs unseren Plänen anschließen."

(RP)
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