Meerbusch Frischer Wind in der Landsknecht-Küche

Meerbusch · Pino Matto hat bereits in der Düsseldorfer Gastronomie gekocht. Jetzt möchte er seine "junge Küche" im Büdericher Restaurant anbieten

 Pino Matto bei der Zubereitung des Steinbutts: Seine Gerichte sollen einen natürlichen Geschmack behalten - nicht zu viele Gewürze.

Pino Matto bei der Zubereitung des Steinbutts: Seine Gerichte sollen einen natürlichen Geschmack behalten - nicht zu viele Gewürze.

Foto: Ulli Dackweiler

Wenn Pino Matto über die Küche in seiner italienischen Heimat spricht, strahlen seine Augen: "Die Produkte sind anders, einfach intensiver." Deshalb hält der neue Chefkoch - der eigentlich Guiseppe heißt - in der Küche des Hotel & Restaurants Landsknecht nichts von zu starken Gewürzen: "Sie überlagern oft den natürlichen Geschmack des Naturprodukts." Er findet: "Fisch muss nach Fisch schmecken." Wie bekömmlich das ist, hat der sechsjährige Pino in der Gaststätte seiner Mutter in Maiori an der Amalfi-Küste erfahren: "Bei ihr hat es immer sehr gut geschmeckt."

Bis zum zehnten Lebensjahr war er mit der häuslichen Gastronomie eng verbunden, ist damit aufgewachsen: "Das war immer spannend und hat mich fasziniert." Diese Faszination möchte er jetzt auch bei den Landsknecht-Gästen wecken. Dazu bereitet Pino Matto gern Fisch-Gerichte zu. Einen zweieinhalb Kilo schweren Steinbutt beispielsweise, Loup de Mer in einer Salzkruste oder eine mediterrane Fischsuppe. Das International-Mediterrane soll sich quer durch das gesamte Speisenangebot ziehen. Jung und kreativ soll die Küche sein, mit leichten Gerichten. "Es wird nicht nur regional gekocht. Das kann schließlich jeder", betont Landsknecht-Geschäftsführer Robert Milandri.

Der Chefkoch sagt, was es Frisches gibt und das kommt auf die Karte: "Sie wird ständig aktualisiert." Pino Matto hat ein großes Netzwerk von Lieferanten und handhabt die Bestellungen flexibel. Zutaten für die Beilagen - vor allem Gemüse und Salat - kauft der Koch auch auf dem Markt in Büderich. Denn hier lebt er jetzt auch - "ich liebe Meerbusch" - kocht gern für seine Familie und erzählt, dass auch seine siebenjährige Tochter für Fisch schwärmt.

Trotzdem kommen auf Wunsch der Gäste ein T-Bone-Steak, ein Lammrücken, Beefsteak Fiorentina vom Chianina-Rind oder Saftiges vom Grill der Landsknecht-Terrasse ebenfalls auf die Teller. "Hauptsache leicht, schmackhaft und gesund", sagt Pino Matto, der zuvor in mehreren einschlägigen Restaurants der Landeshauptstadt - wie Amici oder Casa Mattoni - gekocht hat. Seit 19 Jahren ist er am Rhein und liebt seine Arbeit.

Die Zusammenarbeit mit Sous-Chef Mario Baum und dem siebenköpfigen Team ist entspannt: "Gute Stimmung ist wichtig." Deshalb soll auch das Service-Personal mit den Speisen vertraut gemacht werden. "Die Kellner werden über Details informiert, können die Gerichte probieren und zeigen so 'Kompetenz am Tisch'", sagt Robert Milandri. "Und lächeln bei der Arbeit - das ist ganz wichtig", ergänzt Pino Matto lachend.

(RP)
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