Meerbusch Freilaufende Hunde hetzen Rehe zu Tode

Meerbusch · Der Hegering Meerbusch schlägt Alarm: Allein in den vergangenen beiden Wochen mussten seine Mitglieder fünf verendete Tiere entsorgen.

 Rehe halten sich häufig in Feldern und am Waldrand auf. In Höhe der Flughafenbrücke und im Bruch zwischen Ilverich und Strümp fanden Spaziergänger jetzt fast ein halbes Dutzend verendete Tiere.

Rehe halten sich häufig in Feldern und am Waldrand auf. In Höhe der Flughafenbrücke und im Bruch zwischen Ilverich und Strümp fanden Spaziergänger jetzt fast ein halbes Dutzend verendete Tiere.

Foto: dpa

Der Hegering Meerbusch wendet sich hilfesuchend an die Bevölkerung der Stadt im Grünen. "Innerhalb von nur zwei Wochen wurden wir gleich in fünf Fällen gerufen, um verendetes Rehwild zu entsorgen", berichtet Jörg von Deylen, Obmann für Öffentlichkeit im Hegering Meerbusch. "In mindestens drei Fällen wurden die Tiere durch freilaufende Hunde zu Tode gehetzt." Bisswunden im Bereich des Halses seien dabei nur ein Indikator - "die Tiere wurden häufig auch im hinteren Bereich angefressen", fügt von Deylen hinzu.

 Bisswunden am Hals, im hinteren Bereich angefressen: eines der getöteten Meerbuscher Rehe.

Bisswunden am Hals, im hinteren Bereich angefressen: eines der getöteten Meerbuscher Rehe.

Foto: Hegering Meerbusch

Spaziergänger fanden die Kadaver mitten im freien Feld oder auf Wiesen liegend. "Die Meldungen konzentrieren sich dabei auf die Bereiche um die Flughafenbrücke und auf die Wiesen im Bruch zwischen Strümp und Ilverich", berichtet von Deylen. Die Meerbuscher Jäger bargen die Kadaver.

Der Hegering Meerbusch und seine Mitglieder bitten daher um aktive Hilfe aus der Bevölkerung. "Sollten Spaziergänger eine Beobachtung machen, die den Verdacht auf wildernde Hunde bestätigt, sollten sie umgehend die Polizei verständigen."

Grundsätzlich besteht für normale Hunde auf Waldwegen und Wirtschaftswegen in Meerbusch kein Leinenzwang - wenn sich das Tier im permanenten Einfluss des Halters befindet. Im Klartext: Stöbert der Hund am Buschrand ein Tier auf und sein Halter pfeift ihn zurück, muss der Hund gehorchen.

Der Hegering Meerbusch will in Kürze in Strümp einen Benimmkursus für Hunde anbieten. Geplanter Start ist am Montag, 2. März. Nähere Informationen finden Hundehalter auf der Internetseite des Hegerings.

www.hegering-meerbusch.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort