Meerbusch Freies Spiel am "Ampeltag"

Düsseldorf · Lank-latum Die Städtische Kindertagesstätte in Lank-Latum hat einen treffenden Namen. "Unter'm Regenbogen" passt zu den individuell und mit viel Farbe gestalteten Spielräumen, in denen Platz ist für 100 Kinder. Seit 1993 gibt es die Kita, die zunächst mit drei Gruppen begann und drei Jahre später bereits auf fünf Gruppen aufgestockt wurde. Und auch in der Zukunft soll sich einiges tun: Es sollen 28 Plätze für die unter Dreijährigen entstehen. Derzeit sind es 19, verteilt auf drei Gruppen. Später sollen in vier von den insgesamt fünf Gruppen U3-Kinder betreut werden. Auf den Um- und Ausbau wartet man im "Regenbogen" nun. Neun Monate solle er dauern, erzählt Kitaleiterin Ruth Jäger.

Eine Besonderheit bereits jetzt ist die "Familiengruppe", die 2005 ins Leben gerufen wurde. In dieser betreuen die Erzieherinnen 15 Kinder im Alter von vier Monaten bis sechs Jahre. "Das intensive Zusammenleben in einer familienähnlichen Gruppe fördert von Beginn an die Sozialkompetenz der Kinder", erklärt Jäger. Eine wesentliche Rolle spielten dabei auch die Eltern. Jäger: "Die Erzieherinnen sind täglich im Gespräch mit den Eltern. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist uns unheimlich wichtig."

Wichtig ist Jäger und ihrem Team aber vor allem eines: die ganzheitliche Förderung der Kinder. Sprache, Medien und Musik, Kreativität und Forschen, Bewegung und Gesundheit, Natur und kulturelle Umwelt – diese und andere Bildungsbereiche haben ihren festen Platz im Kindergartenalltag einer Gruppe oder werden gruppenübergreifend angeboten.

Im "Unter'm Regenbogen" arbeiten die Erzieherinnen teiloffen. Am so genannten "Ampeltag", immer freitags, können die Kinder an Angebote und Aktivitäten, die in einer anderen Gruppe stattfinden, teilnehmen. Um 9.30 Uhr geben die Erzieherinnen grünes Licht. Die Jungen und Mädchen können sich nun auf den Weg zu ihren gewählten Spielorten machen. Für das freie Spiel stehen zur Verfügung die verschiedenen Gruppenräume, die Turnhalle mit Bewegungsbaustelle, die Spielebene und das Außengelände.

Durch den "Ampeltag" lernen die Kinder, selbst Entscheidungen zu treffen. Sie entscheiden, ob sie in eine andere Gruppe gehen möchten oder nicht, mit wem sie spielen oder wo sie spielen möchten. Das schult das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Kernkompetenzen, die jeder braucht, um selbstständig zu werden.

(RP)
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