Vor der neuen Saison „Ich stehe jetzt deutlich mehr im Fokus“

Der Trainer des A-Kreisligisten OSV Meerbusch spricht über die Ziele für die neue Fußball-Saison.

 Frank Kolleger ist der neue Trainer beim Kreisligisten OSV.

Frank Kolleger ist der neue Trainer beim Kreisligisten OSV.

Foto: RP/OSV

Herr Kollegger, nach 15 Jahren beim OSV gehen Sie zum ersten Mal als Chefcoach der ersten Mannschaft in die neue Saison. Wie gehen Sie diese Aufgabe an?

Kollegger Ich freue mich sehr über die Aufgabe und möchte ich mich beim Vorstand für das Vertrauen bedanken. In meiner Funktion als Coach der „Zweiten“ war ich in der Vergangenheit an der Seitenlinie manchmal etwas zu aufbrausend, aber ich habe mich in dieser Hinsicht zum Positiven geändert, bin deutlich ruhiger geworden. Das muss auch so sein, denn als Trainer der ersten Mannschaft hat man eine Vorbildfunktion, dem bin ich mir bewusst. Vorher habe ich als Coach der Reserve eher im Hintergrund gearbeitet. Jetzt stehe ich mehr im Fokus. Das habe ich in der Vorbereitung gespürt, als ich mich nach verlorenen Testspielen manch kritischen Fragen stellen musste.

Kann man daraus ableiten, dass die Erwartungshaltung im Umfeld des Klubs vielleicht zu groß ist?

Kollegger Bei manchen Leuten bestimmt schon. Offenbar vergisst der eine oder andere, dass wir uns im vergangenen Jahr nur knapp vor dem Abstieg in die Kreisliga B gerettet haben. Am Ende hat nur das bessere Torverhältnis den Ausschlag gegeben. Daher sollten wir mit realistischen Zielen in die Saison gehen. Das heißt, so schnell wie möglich Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Mittelfristig möchten wir natürlich versuchen, wieder in die Bezirksliga zu kommen. Aber im ersten Jahr nach dieser schwierigen Vorsaison wäre jede andere Zielsetzung als der Ligaverbleib vermessen.

Zumal sich das Gesicht der Mannschaft kaum verändert hat…

Kollegger Das stimmt. Allerdings hat der Kader aus dem Vorjahr genug Qualität, um diese Aufgabe zu bewältigen. In Lu­kas Bil­stein-Hem­mer, Ed­gar Berns, San­dro Hu­es­gen, Fa­bi­an Ma­ki­je­w­ski haben wir vier Eigengewächse aus der A-Jugend dazubekommen. Alle vier haben in der Vorbereitung einen richtig guten Eindruck hinterlassen haben. Sie sind fester Bestandteil unseres Kaders und machen den arrivierten Spielern mächtig Konkurrenz.

Wie machen sich die beiden externen Neuzugänge?

Kollegger Marcel Heinemann war ein hervorragender Griff, von ihm bin ich total überzeugt. Marvin Monning hat leider erst ein Spiel gemacht und sich gleich verletzt. Wenn er regelmäßig kommt und die richtige Einstellung an den Tag legt, ist er im Angriff eine absolute Verstärkung für uns.

Die beiden Neuen sind 24 Jahre alt, die vier A-Jugendlichen alle auch erst 18. Wie wichtig war diese Verjüngungskur?

Kollegger In der Vorsaison hatten wir ein Durchschnittsalter von mehr als 30 Jahren, deshalb war es zwingend notwendig, junge Spieler einbauen. Dazu zähle ich aber nicht nur die sechs Neuen, sondern auch Spieler wie Jannik Gabor, Giuliano Lamertz oder Christian Becker, die auch alle noch unter 25 sind. Sie haben in der vergangenen Saison etwas weniger gespielt haben, werden aber nun auch vermehrt ihre Chance bekommen. Insgesamt haben wir jetzt eine sehr gute Mischung aus Jung und Alt.

Welche Spieler bilden die Säulen des Teams?

Kollegger Kennet Kaminski, Dennis Klein, Uwe Hagedorn, Jerome Vekens, Matthias Baumeister – das sind alles Spieler, auf die wir sowohl auf Grund ihrer sportlichen Qualität als auch auf Grund ihrer enormen Erfahrung nur schwer verzichten können. Gleiches gilt für Marco Lippolis. Er leider momentan noch verletzt, wird aber in Kürze zurückkommen.

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