Meerbusch Fluglärm: Bürgerproteste aus Lank-Ost
Meerbusch · Evelyn Berger aus Lank ist verzweifelt: "Wir können uns überhaupt nicht mehr im Garten oder auf der Terrasse aufhalten." Schuld sei der Fluglärm, der immer schlimmer geworden sei. Darum hat sie gemeinsam mit Christine Kok Unterschriften gesammelt. "Wir hatten nur fünf Tage Zeit und haben in fünf Straßenzügen 180 Unterschriften", so Berger. Damit geht die Initiative morgen in den Hauptausschuss (17 Uhr, Sitzungssaal Dr.
-Franz-Schütz Platz) und reicht eine Bürgeranregung ein. Ziel: "Uns wieder vom Fluglärm zu entlasten." Der Flughafen müsste wieder das Steilstartverfahren fliegen und nicht die Flieger so flach fliegen lassen, fordern die Lanker, die im östlichen Teil des Ortes wohnen. Bis 2012 habe man es einigermaßen aushalten können mit der Fluglärmbelastung, so Berger. Sie und die anderen Bürger appellieren ganz dringend an Politik und Stadt, sich - auch gegen die Interessen des Flughafens - für die Bewohner von Lank-Ost einzusetzen.
"Warum fliegen die Maschinen nicht über landwirtschaftliche Flächen, sondern über unser Wohngebiet?" fragt sie. Die Politiker müssten doch anerkennen, "dass die subjektive Betroffenheit von 180 Bürgern mehr zählt als Messungen unterschiedlicher Interessensgruppen, deren Messwerte interpretiert werden, wie immer man das möchte", so die Bürger in ihrem Antrag. "Wir wollen klarstellen, dass wir uns in Lank nicht als Bürger zweiter Klasse verstehen, die immer noch mehr Lasten durch den Flughafen aufnehmen können.
" Auch die UWG will am Donnerstag in einer Anfrage wissen, welche Maßnahmen die Stadt trifft, um "die ständig wachsende und schleichende Lärmzunahme für Lank-Ost zu reduzieren".