Meerbusch Feuer beschädigt Denkmal schwer

Meerbusch · Großeinsatz für die Feuerwehr: Rund 50 Einsatzkräfte kämpften am Samstag gegen einen Brand im 1786 errichteten Kröllgeshof an der Hochstraße in Osterath. Menschen kamen durch das Feuer nicht zu Schaden

 Wurde noch vor der Französischen Revolution errichtet: Seit 1786 steht der Krüllgeshof an der Hochstraße in Osterath. Jetzt wurde das unter Denkmalschutz stehende Gebäude durch ein Feuer im Dachstuhl massiv beschädigt.

Wurde noch vor der Französischen Revolution errichtet: Seit 1786 steht der Krüllgeshof an der Hochstraße in Osterath. Jetzt wurde das unter Denkmalschutz stehende Gebäude durch ein Feuer im Dachstuhl massiv beschädigt.

Foto: Feuerwehr Meerbusch / RP-Archiv: Boris Schmidt

Ein Feuer im Dachgeschoss hat am Samstagvormittag den unter Denkmalschutz stehenden Kröllgeshof in Osterath schwer beschädigt. Die Dachgeschosswohnung bleibt nach Polizeiangaben "auf absehbare Zeit nicht bewohnbar". Es sei ein sehr hoher Gebäudeschaden entstanden, so der Polizeisprecher. Menschen kamen bei dem Feuer nicht zu schaden. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus, um das Feuer zu löschen. Die Brandursache stand gestern noch nicht fest; die Kriminalpolizei hat routinemäßig Ermittlungen eingeleitet.

 Die Einsatzkräfte setzten sich gegenseitig Atemschutzmasken auf.

Die Einsatzkräfte setzten sich gegenseitig Atemschutzmasken auf.

Foto: Feuerwehr Meerbusch

Als die Rauchmelder um kurz vor 9 Uhr anschlugen, befanden sich noch acht Frauen und Männer sowie eine Katze und ein Hund in dem Mehrfamilienhaus an der Hochstraße. Im zweiten Obergeschoss war ein Feuer ausgebrochen, setzte sich schnell bis in den Spitzboden fort. Als die ersten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei eintrafen, brannte der Dachstuhl bereits in voller Ausdehnung. "Die junge Familie, die die Wohnung bewohnt, war zum Zeitpunkt des Brandausbruches nicht zu Hause", berichtete ein Polizeisprecher. "Alle anderen Hausbewohner konnten sich rechtzeitig selbst oder mit Hilfe der Feuerwehr in Sicherheit bringen." Die Einsatzkräfte versorgten die betroffenen Hausbewohner im fast angrenzenden Gerätehaus des Löschzuges Osterath mit warmen Getränken. Insgesamt 16 Feuerwehrkräfte drangen mit Atemschutzgeräten, Wärmebildkameras und insgesamt zwei C-Rohren in die jeweiligen Geschosse, um den Brand zu bekämpfen. Unterstützt wurden sie von außen über eine Drehleiter und tragbare Leitern im Gartenbereich. Nach zwei Stunden ertönte der Ruf "Feuer aus".

 Beim Eintreffen der Feuerwehr drang dichter Rauch aus dem Dachgeschoss des denkmalgeschützten Hauses.

Beim Eintreffen der Feuerwehr drang dichter Rauch aus dem Dachgeschoss des denkmalgeschützten Hauses.

Foto: Feuerwehr Meerbusch
 Während des Großeinsatzes wurde eine Fahrspur der Hochstraße für den Verkehr gesperrt.

Während des Großeinsatzes wurde eine Fahrspur der Hochstraße für den Verkehr gesperrt.

Foto: Feuerwehr Meerbusch
 Zur Brandbekämpfung setzten die Wehrleute auch den Drehleiterwagen ein.

Zur Brandbekämpfung setzten die Wehrleute auch den Drehleiterwagen ein.

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Die Hausbewohner reagierten erleichtert. Tanja Haase schrieb bei Facebook: "Danke an all die Feuerwehrleute und Helfer, die uns und unser Haus so schnell gerettet haben!" Am Mittag gingen Einsatzkräfte erneut in die Brandwohnung, um mögliche Glutnester zu beseitigen.

(RP)
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