Was die Meerbuscherin stört, sind aber nicht die höheren Preise, sondern das Datum des Schreibens - Montag, 10. April. Im Schreiben selbst heißt es weiter: "Sollten wir innerhalb von zwei Wochen, ab Datum dieses Schreibens, keine Rückmeldung von Ihnen erhalten, [...], gehen wir von einer Fortsetzung des Lieferverhältnisses auf der Grundlage des beigefügten neuen Vertrages ab dem 01.07.2017 aus."

Zusammengefasst: Wossowsky soll bis zum 24. April Rückmeldung geben, obwohl der Brief erst am 19. April bei ihr eingegangen ist. "Ich fühle mich unter Druck gesetzt", schrieb Wossowsky in einer E-Mail an die Redaktion, "und während der Osterferien soll es ja auch Kunden geben, die dann verreist sind." Zudem läuft ihr alter Vertrag bis zum 30. Juni mit einmonatiger Kündigungsfrist, bis Ende Mai könnte sie also wechseln.

Ihre Kritik schickt die Meerbuscherin auch an die WBM. "Die Kundin kritisiert zu Recht den späten Eingang des Briefes", sagt eine Sprecherin der WBM. "Die Formulierung hätte bei der Fristsetzung auch nicht ,ab Datum des Schreibens', sondern ,ab Eingang dieses Schreibens' lauten müssen."

Dass die Versendung der Briefe genau in die Osterferien fällt, wurde erst bemerkt, als die Druckaufträge schon draußen gewesen seien, erklären die Wirtschaftsbetriebe weiter. Nachdem der Versand dann auf die 16. Kalenderwoche terminiert wurde, wurde vergessen, das Versanddatum des Schreibens auf den 19. April anzupassen. "Hier hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen."

Erika Wossowsky ist mit der Antwort zufrieden. "Die Entscheidungsfrist wurde jetzt richtigerweise auf den 31. Mai geschoben." Die WBM versichern, dass die neue Frist für alle betroffenen Kunden gilt.