Meerbusch Fehlende Fördermittel: Soll Stadt einspringen?

Düsseldorf · Das Land hat Meerbusch beim U3-Ausbau den Geldhahn zugedreht. 2,3 Millionen Euro fest eingeplante Fördergelder fehlen. Im Jugendhilfeausschuss (Mittwoch, 17 Uhr, Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich) geht es um die Probleme, die sich aus diesem Förderstopp ergeben. Die evangelische Kirchengemeinde Büderich möchte schnellstmöglich mit dem Bau ihres neuen Gemeindezentrums Bethlehemkirche mitsamt Kindergarten beginnen. Die Gemeinde gibt an, bereits 200 000 Euro in das Projekt gesteckt zu haben. Nun fehlen 504 000 Euro Landesmittel. Und es ist völlig unklar, ob das Land den Kita-Neubau als Härtefall ansieht und doch noch zahlt.

Die Gemeinde hofft jetzt, dass die Stadt die Zusage erteilt, im Notfall drei Viertel der Summe zu tragen, die durch einen endgültigen Rückzug des Landes fehlen würde. Die Stadt müsste dann mit 378 000 Euro einspringen. Die Gemeinde argumentiert, dass das Risiko überschaubar sei. Zudem würde es für die Stadt deutlich teurer werden, wenn die Kommune die 28 geplanten Kita-Plätze selbst bereitstellen müsste.

Die Protestanten weisen darauf hin, dass sie bereit sind, insgesamt 1,4 Millionen Euro in den Bau zu stecken. Auf die Diskussion im Jugendhilfeausschuss darf man gespannt sein.

Außerdem geht es um die Weiterentwicklung der Jugendarbeit in Meerbusch. Möglich wäre beispielsweise die Einrichtung eines Jugendcafés im "Pappkarton" am Fouesnantplatz in Strümp. Eine Alternative wäre ein Standort am Alten Güterbahnhof in Osterath, die laut Verwaltung allerdings "erhebliche Investitionen" voraussetzen würde, die nach Haushaltslage zurzeit kaum durchsetzbar wären. Das geplante Café solle eher einer "Jugendkneipe" ähneln als einem klassischen Jugendtreff.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort