Meerbusch Farbschmierereien am Siebenschmerzenweg

Düsseldorf · Unbekannte haben am Dienstag Nachmittag oder Abend fünf Stationen des Büdericher Siebenschmerzenwegs (zwischen Niederdonker Kapelle und Hohegrabenweg) mit neongrüner Farbe beschmiert. Sowohl die Bronzefiguren als auch die Ziegel der Stationen wurden besprüht. Die Höhe des entstandenen Schadens war gestern noch nicht klar. Der Vorstand der Gemeinde St. Mauritius/Heilig Geist hat Anzeige erstattet, die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht seit gestern via Internet nach Zeugen. Die Urheber der Schmiererei haben auf ihrem Weg zwischen den Tatorten rund 700 Meter zurückgelegt.

Entdeckt wurde die Farb-Attacke am Dienstagabend gegen 21 Uhr, als ein Gemeindemitglied den Siebenschmerzenweg entlang ging. "Es ist unglaublich", ärgert sich Josef Bogie, Vorsitzender des Fördervereins der Gemeinde. Der Verein hatte die sieben Stationen erst im Sommer für 13 500 Euro sanieren lassen. Fachfirmen begutachten jetzt den Schaden. Die Bronzeplastiken lassen sich dabei noch verhältnismäßig gut reinigen. Problematisch sei die Farbe auf dem Mauerwerk. Der Neongrüne Farbstoff sei in den grobporigen Stein eingezogen und lasse sich nur schwer wieder entfernen, sagt Bogie. Die Täter kritzelten in Druckbuchstaben Worte wie "Jesus bla" auf die Stationen.

Die Stationen des Wegs wurden im Jahr 1950 von der Gemeinde St. Mauritius in Auftrag gegeben. Sie wurden in Ziegelstein mit Lavasteinabdeckung durch den Architekten Arnold Boms gestaltet. Die Bronze-Figurengruppen dazu goss Akademie-Professor Kurt Zimmermann. Die Stationen sind von einer Hecke aus Hainbuchen umgeben, was für einen gewissen Sichtschutz sorgt.

Derzeit gibt es nach Angaben der Polizei noch keine Hinweise auf Tatverdächtige. Zeugen werden gebeten, sich an die Kriminalpolizei in Meerbusch unter der Telefonnummer 02131 – 3000 zu wenden.

(RP)
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