Meerbusch Erste Ideen für eine bessere Dorfstraße

Meerbusch · Auf der Dorfstraße in Büderich soll ein besseres Miteinander von Autos, Fußgängern und Radfahrern ermöglicht werden. Jetzt präsentierte die Verwaltung ihre ersten Ideen dazu — und sieht aber auch Probleme

In einer sanften S-Kurve schlängelt sich die Theodor-Hellmich-Straße bis zur Dorfstraße, ein neuer Linksabbieger-Streifen auf der Dorfstraße entzerrt den Knotenpunkt der Kreuzung, Fußgänger erhalten eine Querungshilfe, Radfahrer eigene Radstreifen. Noch ist es Zukunftsmusik, was Ekkhard Deußen vom Fachbereich Stadtplanung den Politikern im Bauausschuss präsentierte — aber so könnte die Dorfstraße in Büderich künftig aussehen. Die Betonung liegt auf "könnte", denn auch die Probleme der neuen Gestaltung benannte Deußen den Politikern in klaren Worten.

CDU und Grüne hatten in einem gemeinsamen Antrag die Verwaltung beauftragt, mit dem Landesbetrieb Straßen NRW zu klären, wie Autofahrer, Radfahrer und Passanten auf der Dorfstraße künftig besser miteinander auskommen. Könnte die Dorfstraße auf einem Teilabschnitt beispielsweise als "verkehrsberuhigter Geschäftsbereich" ausgeschildert werden? "Das ist nicht möglich", erklärte Deußen. Er schlug stattdessen im Bereich zwischen Theodor-Hellmich-Straße und Brühler Weg Tempo 30 vor, unterstützt von Aufpflasterungen auf der Fahrbahn.

Zwischen Moerser Straße und Theodor-Hellmich-Straße könnten auf beiden Seiten der Fahrbahn eigene Radfahrstreifen angelegt werden. "Allerdings würde das zu Lasten des Gehwegs auf der Seite der Geschäfte gehen", erklärte Deußen. Der derzeit an einigen Stellen bis zu fünf Meter breite Gehweg würde auf zwei Meter Breite zusammenschmelzen. Und: "Nach einer neuen Richtlinie der Straßenverkehrsordnung müsste an der Kreuzungsanlage eine so genannte Aufstellfläche für die Radfahrer eingerichtet werden." So könnten sie vor den wartenden Autos starten, würden von den Autofahrern besser wahrgenommen. Die Folge: "Wir müssten die Ampelschaltung der Kreuzungsanlage neu berechnen." Das war schon einmal für die gesamte Moerser Straße im Gespräch — die Politiker entschieden sich dagegen, weil die Grünphasen für die Fahrer auf der Moerser Straße wohl verkürzt worden wären.

In der Ideensammlung der Stadtverwaltung taucht auch eine eigene Linksabbiegerspur für Radler und Autos auf, die in die Theodor-Hellmich-Straße einbiegen wollen. "Dafür müsste allerdings die Bushaltestelle auf der südlichen Seite verlegt werden", sagt Deußen. Um den unübersichtlichen Knotenpunkt mit den Einmündungen von Theodor-Hellmich-Straße und Am Pfarrgarten zu optimieren, hat die Verwaltung eine Variante gezeichnet, bei der die Hellmich-Straße eine sanfte S-Kurve nimmt und gegenüber der Straße Am Pfarrgarten auf die Dorfstraße trifft. So ergebe sich auch die Möglichkeit für eine Platzgestaltung vor dem Eiscafé Palatini. Allerdings: Der Dr.-Franz-Schütz-Platz würde dadurch mindestens 18 Parkplätze verlieren.

(RP/ac)
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