Meerbusch Erste Fahrradbörse ist ein voller Erfolg

Meerbusch · Auf dem Kirchplatz in Osterath wurden gebrauchte Räder und Zubehör verkauft. Die Polizei bot an, die Räder zu codieren. Das kam so gut an, dass sich eine Schlange bildete.

 Käufer und Verkäufer kommen auf der Fahrradbörse miteinander ins Gespräch.

Käufer und Verkäufer kommen auf der Fahrradbörse miteinander ins Gespräch.

Foto: Ulli Dackweiler

Der Sattel ist noch etwas niedrig, doch den neuen Besitzer stört das nicht: "Damit fahre ich gleich nach Hause!" Im Rahmen der Meerbuscher Fahrradbörse hatte am Samstag auf dem Kirchplatz von Sankt Nikolaus in Osterath jeder die Gelegenheit, sein Fahrrad zu verkaufen oder ein gebrauchtes zu erwerben.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Meerbusch. Vor Ort bot die Polizei an, das eigene oder das gerade erworbene Fahrrad kostenlos zu kodieren und auf seine Sicherheit zu überprüfen. "Andere Ortsverbände des ADFC veranstalten diese Fahrradmärkte schon seit Jahren", berichtet Angelika Kirchholtes, Sprecherin des ADFC Meerbusch.

In Kooperation mit der Stadt Meerbusch ist es dieses Jahr gelungen, auch in Meerbusch eine Fahrradbörse zu gründen. "Im vorigen Monat gab es viele Veranstaltungen zum Thema Fahrrad, die Fahrradbörse ist noch eine Ergänzung", so Kirchholtes. Ebenfalls eine Ergänzung ist die Kodierung der Fahrräder, welche die Polizei auf dem Kirchplatz anbietet.

Die Warteschlange vor dem Stand der Polizei ist lang. Dort steht auch Michael Bertholdt, FDP-Ratsherr. Er ist gekommen, um sein altes Fahrrad zu verkaufen und sein aktuelles kodieren zu lassen.

"Das Fahrrad ist mir sehr ans Herz gewachsen", sagt der passionierte Radfahrer, der bereits vom oberbayerischen Mittenwald bis nach Meerbusch unterwegs war. Er freut sich darüber, dass das Fahrradfahren in letzter Zeit in Meerbusch an Aufmerksamkeit gewinnt, "doch im Moment begreifen noch die wenigsten das Fahrrad als ein wichtiges Verkehrsmittel", bedauert er. Markus Schneider ist zur Fahrradbörse gekommen, um drei Kinderfahrräder seiner Töchter zu verkaufen. Doch der Verkauf läuft nicht gut. "Ich finde, die Fahrradbörse ist eine gute Idee", sagt Schneider, "aber vielleicht wäre es besser, wenn man sie im Rahmen eines großen Events veranstalten würde."

Dabei denkt er zum Beispiel an den Ökomarkt in Lank oder an den Handwerker- und Bauernmarkt in Osterath. "Das würde mehr Laufkundschaft bringen — im Moment sieht es hier so aus, als ob es mehr Verkäufer als Interessenten gibt", findet Schneider. Kirchholtes ist jedoch zufrieden mit der Besucheranzahl. "Das ist das erste Mal, die Leute müssen das erst noch kennenlernen", findet sie. Auch exotische Wünsche wurden erfüllt, wie Kirchholtes berichtet: "Vorhin war jemand auf der Suche nach einem Erwachsenendreirad", erzählt sie. Leider konnte sie dem Besucher zunächst nicht helfen, "aber nur fünf Minuten später kam jemand, um sein Dreirad zu verkaufen. Die haben sich perfekt ergänzt." Erst vor kurzem war Meerbusch beim Stadtradeln erfolgreich.

(RP)
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