Meerbusch Erneut Brandstiftung in Lank — Auto brennt aus
Meerbusch · Die Polizei verstärkt nach dem sechsten Vorfall innerhalb von 19 Tagen ihre Präsenz in dem Ortsteil
Die Täter kamen, als der Morgen graute: Kurz nach 4 Uhr zündeten sie in Lank einen Peugeot an. Das Fahrzeug war unter einem Carport an der Straße Am Lipperhof geparkt — gerade mal gut 100 Meter von der Feuerwache entfernt. Doch als Anwohner um 4.20 Uhr die Einsatzkräfte informierten, war nichts mehr zu retten: Das Fahrzeug brannte völlig aus, ist ein Totalschaden; die Feuerwehr löschte auch den Carport, der ebenfalls Feuer gefangen hatte.
22 Feuerwehrleute waren im Einsatz. "Wir gehen von Brandstiftung aus", erklärt Polizeisprecherin Diane Drawe. Es ist bereits der sechste Fall von Brandstiftung in Lank, seit am 26. April Unbekannte eine Parkbank am Latumer See anzündeten.
Von einer Serie mag die Polizei nicht sprechen. "Es ist eine Häufung, aber die Vorgehensweise ist doch recht unterschiedlich." Mal brannte eine Mülltonne, mal ein Wohnmobil. Ausschließen kann die Polizei allerdings auch nicht, dass es dieselben Täter waren, die für alle sechs Brandfälle verantwortlich sind.
Das Kriminalkommissariat 11 der Kreispolizeibehörde ermittelt. "Und wir haben unsere Präsenz in Lank-Latum verstärkt", berichtet die Polizeisprecherin. "Hilfreich sind auch Zeugenaussagen — vielleicht hat jemand etwas gesehen oder aufgeschnappt."
Bei vielen Meerbuschern werden angesichts der Häufung von Brandstiftungen Erinnerungen wach an das Jahr 2011. Damals gab es eine Brandserie in Osterath. Innerhalb eines Jahres brannten 24 Autos aus, weitere wurden stark beschädigt. Der Schaden ging in die Hunderttausende. Die Bewohner griffen zur Selbsthilfe, gründeten eine "Bürgerwehr" und engagierten auf Spenden-Basis einen privaten Sicherheitsdienst, der nachts Streife fuhr.
