Meerbusch Erbeutete Autos sichergestellt

Düsseldorf · Nachdem ein bestohlener Autohändler 50 000 Euro Belohnung ausgelobt hatte, führte ein Tipp die Polizei jetzt zu den fünf entwendeten Wagen im geschätzten Wert von 325 000 Euro. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Die beim größten Autodiebstahl in Meerbuschs Geschichte gestohlenen, fünf hochwertigen Fahrzeuge sind überraschend wieder aufgefunden worden. Die Polizei veröffentlichte dazu gestern eine karge Pressemitteilung. Die Pressestelle meldete, die Autos seien nach dem Hinweis eines Zeugen "in Düsseldorf und Umgebung" sichergestellt worden, allerdings nicht in Meerbusch.

Die genauen Fundorte der Wagen wollte die Polizei nicht verraten. Die in der Nacht zu Mittwoch, 21. Juli, in einem Autohaus im Gewerbegebiet In der Loh (Lank-Latum) gestohlenen Autos haben einen geschätzten Wert von 325 000 Euro. Allein ein Aston Martin V12 soll etwa 150 000 Euro kosten.

Noch keine Verdächtigen

Zwar tauchten die Wagen der Baujahre 1959 bis 2009 unversehrt an verschiedenen Standorten wieder auf. Der Polizei gelang es bisher jedoch noch nicht, Verdächtige zu stellen. "Zur Aufhellung der Hintergründe dieser Straftat sind weitere, umfangreiche Ermittlungen erforderlich", so die Polizeimeldung.

Die Täter hatten offenbar das Problem, dass sich der Diebstahl nach Veröffentlichungen von Fotos der Autos in Sammlerkreisen herumgesprochen hatte. Ein Verkauf der zum Teil recht seltenen Wagen in Deutschland war praktisch nicht möglich. Jeder Interessent hätte relativ schnell gemerkt, dass es sich um "heiße Ware" handelt. Auch mit dem Transport ins Ausland wären die Täter ein hohes Risiko eingegangen.

Der bestohlene Autohändler hatte für Hinweise, die zur Wiederbeschaffung der Fahrzeuge führen, eine Belohnung von 50 000 Euro ausgesetzt: Das ist die höchste Belohnung, die bisher in Meerbusch ausgelobt worden ist. Wie genau die Information dann an die Behörden gelangte, gab die Polizei nicht bekannt. Pressesprecher Hans-Willi Arnold wollte gestern auf RP-Anfrage auch nicht bestätigen, ob Geld an den Tippgeber geflossen sei.

Die Umstände des spektakulären Auto-Klaus hatten darauf hingedeutet, dass sich die Täter vor Ort in Lank-Latum gut auskannten. So wussten sie offenbar, dass in dem Schauraum des ehemaligen Autohauses Limberg eine Alarmanlage fehlte. Sie kannten auch den Standort des Schlüssel-Stahlschranks in einem Nebenraum, den sie problemlos aufbrachen. Und sie schlugen wenige Tage vor dem Zeitpunkt zu, an dem die Fahrzeuge aus dem Raum hätten entfernt werden sollen.

Gestohlen (und nun wiedergefunden) wurden neben dem Aston Martin ein 1958er Mercedes Benz 220S Ponton Cabriolet, ein Maserati Quattroporte von 2005, ein Audi RS4 Avant von 2007 und ein CLK 230 Mercedes Benz Kompressor.

Hinweise auf die Autodiebe nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02131-3000 entgegen.

(RP)
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