Meerbusch Endlich Sommerwetter — jetzt rollen die Mähdrescher

Meerbusch · Landwirte erwarten eine gute Ernte

 Die Mähdrescher sind nun auf den Feldern im Einsatz.

Die Mähdrescher sind nun auf den Feldern im Einsatz.

Foto: G. Seybert

Die Landwirte mussten lange warten, jetzt starten sie mit Volldampf in die Ernte. "Die Wintergerste ist reif und muss jetzt runter", sagt Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der Kreisbauernschaft. Der Winter war lang und das Frühjahr ließ lange auf sich warten. Von Februar bis April war es zu kalt, zu trocken und es gab zu wenig Sonne. Auch im Juni war es noch zu kalt. Die Entwicklung der Getreidebestände verzögerte sich um etwa 14 Tage.

"Es ist alles anders als im vergangenen Jahr, wo Regentage die Ernte unterbrachen", so der Vorsitzende. Völlig anders als erwartet, falle die Versorgungslage am globalen Getreidemarkt aus. Für das neue Wirtschaftsjahr 2013/2014 rechnen Experten nicht mit einer durchschnittlichen, sondern sogar mit einer guten Ernte. "Und anders im Vergleich zum Vorjahr sind vor allen Dingen die Getreidepreise", sagt Wappenschmidt. Hohe Getreidemengen bedeuten auch niedrige Preise und das hohe Preisniveau des Vorjahres werden die Getreideerzeuger diesmal wohl nicht erreichen. Die Getreideernte beginne übrigens in der Regel am Vormittag, wenn das Getreide abgetrocknet sei. Nachts werde ohne Notfall nicht gedroschen, da dann die Feuchtigkeit im Korn zu hoch sei und das Getreide nicht optimal gelagert werden könne. "Nachts braucht der Mähdrescher Pause. In den Abendstunden legt sich der Tau nicht nur auf das Gartenmobiliar ab, sondern auch aufs Korn", erklärt der Vorsitzende. Natürlich könne es vorkommen, dass der ein oder andere bis in die späten Abendstunden dreschen müsse. Hier bittet der Vorsitzende die Bevölkerung um Verständnis. Im Rheinland (Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln) wachsen auf etwa 30 845 Hektar Wintergerste und auf 105 061 Hektar Winterweizen.

(RP)
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