Meerbusch Ein Hauch von Champions League

Meerbusch · Borussia Mönchengladbach gewinnt wie im Vorjahr den 5. Internationalen E-Jugend-Pfingst-Cup des TSV Meerbusch. Die E1 des Gastgebers erreicht die Champions-Runde und wird stolzer 14.

 Die U10 des TSV unterliegt im abschließenden Vorrundenspiel Hellas Verona mit 0:4.

Die U10 des TSV unterliegt im abschließenden Vorrundenspiel Hellas Verona mit 0:4.

Foto: Falk Janning

Seit Wochen hatten die Jungs des TSV Meerbusch diesem Ereignis entgegengefiebert. Beim Fußballturnier um den Pfingstcup konnten sich die E-Jugend-Fußballer mit dem Nachwuchs der Profimannschaften aus ganz Europa messen, hatten die einmalige Chance, im Spiel gegen Manchester City, Juventus Turin, Borussia Dortmund oder Lokomotive Moskau anzutreten. Schon zum fünften Mal richtete der TSV diesen Wettbewerb aus, bei dem an den Pfingst-Feiertagen ein Hauch von Champions League über den Platz an der Nierster Straße wehte. Gut möglich, dass die Zuschauer bei den hochklassigen Spielen den einen oder anderen zukünftigen Profi erlebten.

Aus sportlicher Sicht war die Veranstaltung für den TSV erneut ein großer Erfolg. "Unsere Kinder haben tolle und wichtige Erfahrungen gesammelt", sagte Frank Poschmann nach den beiden anstrengenden Tagen. Der Turnierleiter war auch sonst zufrieden. "Organisatorisch hat alles ganz wunderbar geklappt, und die Stimmung war großartig", sagte er. Ob es aber eine sechste Auflage geben wird oder sie nicht finanzierbar ist, das steht noch in den Sternen. Der Verein hatte die Veranstaltung diesmal erstmals ohne die Hilfe des Sponsors auf die Beine stellen müssen, der in den ersten vier Jahren dabei gewesen war. Wie teuer die Veranstaltung für den TSV nun am Ende geworden ist, darüber haben die Macher noch keinen Überblick.

Den Pokal sicherte sich wie im vergangenen Jahr das Team von Borussia Mönchengladbach, das sich im Finale diesmal mit 2:1 gegen Bayer Leverkusen durchsetzte. Im Spiel um Platz drei gewann der 1. FC Köln mit 4:3 gegen den Karlsruher SC. Platz fünf sicherte sich Prevent Antwerpen mit 3:0 gegen den VfL Bochum. Es folgten auf den weiteren Rängen der PSV Eindhoven, die Blackburn Rovers sowie Turin und Manchester.

Im Konzert der Großen war auch der TSV Meerbusch dabei: Das Team von Trainer Axel Brands hatte sich in der Vorrunde überraschend für die Champions-Runde qualifiziert und landete nach einer 0:1-Niederlage im Platzierungsspiel gegen Wilmersdorf schließlich auf Rang 14. Damit ließen die Meerbuscher unter anderem Austria Wien hinter sich, die sie im Halbfinale der Trostrunde mit 3:2 bezwungen hatten. Die E2-Jugend von Trainer Frank Bellen hatte weniger Glück und wurde 32. der Trostrunde.

Insgesamt 125 Mannschaften mit zum Teil großen und klangvollen Namen aus ganz Europa nahmen an dem gigantischen Turnier teil, dessen Spiele auf der Sportanlage des TSV Meerbusch an der Nierster Straße und auf den Plätzen des SC Schiefbahn, SV Rheydt 08 und OSC Rheinhausen ausgetragen wurden.

Der TSV übernahm die Koordination des Spektakels. Die besondere Herausforderung war, die etwa 650 Spiele möglichst pünktlich abzuwickeln, um den sehr straffen Turnierplan einhalten zu können.

Außer der E1 und E2 des Gastgebers durften auch die beiden Mannschaften des jüngeren Jahrgangs des TSV teilnehmen. Sie absolvierten außer Konkurrenz die Vorrunde und machten ganz neue Erfahrungen. So verlor die U10, die in der Meisterschaft ganz überlegen Erster ihrer Staffel geworden war, zum ersten Mal seit September des vergangenen Jahres wieder ein Spiel.

Nach einem umjubelten 5:0-Sieg gegen den VfR Büttgen zum Turnierauftakt dachten die Blau-Gelben wohl schon, dass sie auch beim Pfingstcup nicht zu schlagen sind, doch dann folgten auf ein 0:2 gegen den SV Babelsberg ein 1:6 gegen den späteren Dritten 1. FC Köln und ein 1:4 gegen den späteren Fünften Antwerpen.

Und auch beim 0:4 gegen Hellas Verona waren die Meerbuscher trotz ihres Ehrgeizes und ihres großen Kampfgeistes gegen die körperlich, spielerisch und technisch überlegenen Gegner ohne Chance.

Der Trainer der U10 tröstete seine Schützlinge mit dem Verweis auf 2019. "Das war für uns heute nur ein Test für das nächste Jahr", sagte er seinen Schützlingen.

(RP)
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