Food Festival Genießer treffen sich auf dem Areal Böhler

Beim Food Festival „Eat & Style“ konnten sich die Besucher am Wochenende über Trends und Neues in der Branche informieren.

 Großer Andrang bei „Kaffeebrewda“, wo Kaffeesorten verkostet wurden. Dazu gab’s Tipps von Profi Erik Brockholz (r.).

Großer Andrang bei „Kaffeebrewda“, wo Kaffeesorten verkostet wurden. Dazu gab’s Tipps von Profi Erik Brockholz (r.).

Foto: Endermann, Andreas (end)

Es wird geschnippelt und gebrutzelt. Man riecht unterschiedlichste Aromen und darf sie auch auf der Zunge spüren. Die „Eat & Style“ ist ein wenig wie eine riesige Küche, in der man den Köchen bei der Arbeit zuschauen darf. Probieren ist ausdrücklich erlaubt, und auch der Durst wird mit Säften, Limos, Wein, Bier und Hochprozentigem gelöscht. Hier ist ein kleiner Ausschnitt dessen, was das Food Festival am Wochenende auf dem Areal Böhler zu bieten hatte.

Neu Das Düsseldorfer Start-Up „Olav“ ist erst seit Juli auf dem Markt, hat mit seinem Produkt, einer Kupferpfanne, aber schon so viel Erfolg, dass die Kunden sich selbst die „Olavisten“ nennen. Sternekoch Paul Ivić kocht schon mit der Pfanne, die Christina Neworal und Till von Buttlar zusammen mit Designern aus New York entwickelt haben. Außen ist die Pfanne aus Edelstahl, innen mit einem Kupferkern. „Wir holen das Kupfer, das unsere Großeltern gerne benutzt haben, in die Küche zurück“, sagt Neworal. Die Pfanne hält ein Leben lang, da sie von der Firma immer wieder neu beschichtet werden kann. Neu im Gemüsebereich: Bimi-Brokkoli. „Eine Kreuzung aus chinesischem Grünkohl und Brokkoli“, erklärt Olga Galjyan. „Er schmeckt nussig-mild, ist komplett verwendbar und in nur zwei Minuten gar.“

Trend Auf dem Areal Böhler dreht sich viel um gesundes Essen, das schnell und unkompliziert zubereitet werden kann, etwa gesunde Gemüse-Currys, die nur aufgewärmt werden müssen, oder Fertigmischungen für süße und pikante Bowles. „Instant Fresh“ verwandelt das Konzept der Fünf-Minuten-Terrine in eine gesunde Version. „Wir verzichten auf Zusatzstoffe und nutzen nur natürliche Inhaltsstoffe, die ökologisch und vegan sind“, berichtet Fabian Zbindens „Für alle, die keine Zeit haben, aber trotzdem gesund essen wollen.“ Als er in der Schweiz mit seinem Foodtruck unterwegs war, hat er gemerkt, dass es vielen Menschen Spaß macht, nur mit einem Löffel zu essen. „Das erinnert sie an ihre Kindheit.“ Die Firma „Plant B“ hat pflanzliche Bio-Trink-Snacks mitgebracht. „Die sind ohne Zuckerzusatz und enthalten viel Protein. Für uns ist es wichtig, Geschmack und gesunde Ernährung zusammenzubringen“, berichtet Claudia Troullier.

Außergewöhnlich Hinter der Erfindung von „Marmetube“ steckt eine Geschichte. „Einer unser Mitgründer hat einen kleinen Sohn, dem das schwere Marmeladenglas runtergefallen ist. Da hat er sich gefragt, ob das nicht anders geht. Senf beispielsweise gibt es ja auch in der Tube“, erzählt Max Ehmig. Und so wurde die Marmelade aus der Tube geboren. Der Vorteil ist, dass sie gut zu dosieren ist und keine Verschmutzungen ins Glas kommen. „Die Verpackung ist aus Aluminium und 100 Prozent recycelbar“, so Ehmig.

Kurios „Ich war schon immer ein Meat-Lover“, erzählt Rahwa Hüweler, die „Wurst und Pelle“ ins Leben gerufen hat. Häufig wisse man aber nicht, was in der Wurst drinsteckt. „Die Wurst hat ihre Würde verloren“, findet sie und dachte sich, dass das auch besser gehen müsste. Also hat sie ein Starter-Set entwickelt, mit dem jeder seine eigene Bratwurst herstellen kann. In dem Set ist ein Fleischwolf, Gewürzmischungen, Naturdarm, Zubehör und eine Anleitung mit Rezeptvorschlägen. Was der Hobby-Fleischer nun noch braucht, sind Fleisch und nach Wunsch frische Zutaten, um seine Wurst zu kreieren. „Ich möchte Qualität, Regionalität, Transparenz und Geschmack zurück auf den Tisch holen“, sagt Hüweler. Mit Blick auf Weihnachten könnte das Set eine tolle Geschenkidee sein. „Das scheint ein Männerding zu sein“, sagt die Erfinderin. „Meine Erfahrung zeigt, dass viele Frauen das für ihre Männer kaufen.“

Mitmachen Auf der Eat & Style gab es viele Möglichkeiten, selber aktiv zu werden. Bei „Greenkarma“ geben die Besucher Spinat, Bananen und Äpfel mit einer Flüssigkeit, etwa Mandelmilch oder Saft, in den Mixer. „Eigentlich esse ich Obst und Gemüse lieber“, sagt Besucherin Claudia Reschke. „Aber so schmecken sie auch.“ Bei „Pure Pastry“ helfen ein Kinder beim Stollenbacken. Und bei „Kaffeebrewda“ werden Kaffeesorten verkostet. Die Teilnehmer riechen an verschiedenen Gläsern mit aufgebrühtem Kaffee. Dann wird probiert. „Jeder bekommt zwei Löffel. Der eine ist der Schlürflöffel. Mit dem anderen holt man den Kaffee aus dem Glas“ sagt Profi Erik Brockholz. Nebenbei gibt er Tipps für den perfekten Milchschaum. „Der Fettgehalt der Milch ist unwichtig. Es ist der Eiweißgehalt der zählt. Der muss bei mindestens 3,4 Prozent liegen. Und die Milch nicht höher als auf 65 Grad erhitzen, sonst wird sie bitter.“

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