Meerbusch Dorfresidenz: Andrang zur Eröffnung
Meerbusch · Bei Austern, Sekt und Kuchen feierten gestern die Büdericher den neuen Gebäudekomplex an der Dorfstraße. Die Ladenzeile im Erdgeschoss ist ab sofort geöffnet, die Mieter ziehen in den kommenden Wochen ein.
Pünktlich um 11 Uhr geht ein Ruck durch die Menschenmasse. Dutzende Menschen stehen auf dem Bürgersteig der Dorfstraße, und wie auf Kommando heben sie zeitgleich die Köpfe, richten ihre Augen auf einen Balkon im ersten Obergeschoss des sechs Millionen Euro teuren Neubaus. Peter Wulbeck, Geschäftsführer des Bauvereins, begrüßt die Festgäste der Eröffnung, darunter auch viele Leute, die in wenigen Wochen in der "Dorfresidenz am Pfarrgarten" ihre neuen Wohnungen beziehen werden. "Wir freuen uns, den Bau der Dorfresidenz termingerecht fertiggestellt zu haben", spricht Wulbeck ins Mikrofon. "Und: dabei den geplanten Kostenrahmen eingehalten zu haben."
Neben 19 barrierefreien Wohnungen findet sich in dem Neubau auch eine Ladenzeile für sechs Geschäfte. "Dieses Gebäude hier, mitten im Herzen Büderichs, ist nicht nur ein städtebaulicher Akzent", sagt Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, die sich neben Wulbeck auf den Balkon gesellt hat. "Ich bin überzeugt, es wird auch ein wertvoller Impulsgeber für die gesamte Ortsmitte sein." Die Dorfstraße mit der Pfarrkirche St. Mauritius, mit Rathaus, Marktplatz, Schule, Geschäften und allen Einrichtungen der Daseinsvorsorge wecke Heimatgefühle. "Für ein Bauvorhaben wie dieses ist sie schlichtweg der goldrichtige Standort."
Sie freue sich besonders, dass es dem Bauverein und der Wirtschaftsförderung gelungen ist, ausschließlich inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte für die Ladenzeile zu gewinnen. "Genau das ist ein wichtiger Meerbuscher Pluspunkt gegenüber seelenlosen Fußgängerzonen andernorts, in denen sich eine anonyme Kettenfiliale an die andere reiht." Beim Einkaufen gehe es nicht nur um Geld und Schnäppchen, sondern auch um Heimat - und das Gefühl, im Ort gut aufgehoben zu sein.
Gut aufgehoben fühlte sich die Festgesellschaft. Im neuen Café der Confiserie Adams probierten die Gäste die Kuchenvielfalt, die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch boten vor ihrem neuen Servicecenter Gewinne am Glücksrad. "Gestern konnten die letzten Arbeiten abgeschlossen werden", erzählte WBM-Geschäftsführer Albert Lopez. Das Kundencenter ist nicht nur unter der Woche (von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr) geöffnet, sondern auch samstag zwischen 9 und 13 Uhr. Anerkennend äußerte sich auch "Gourmetpapst" Ralf Bos von Bos-Food über die Geschäfte. "Solch eine Vielfalt wie im Café Adams gibt's nicht mal in Oberkassel, und das Brot von Hoerschgens schmeckt auch noch nach Tagen."
Auch bei der Eröffnung dabei: der ehemalige Bürgermeister Dieter Spindler, Pfarrer Michael Berning, Planungsdezernent Just Gérard, Künstler Will Brüll und der Architekt der Dorfresidenz, Uwe Meyer.
