Meerbusch Dorfresidenz am Pfarrgarten

Düsseldorf · Der Bauverein Meerbusch kürt den Sieger seines Architektenwettbewerbs für ein Wohn- und Geschäftszentrum an der Dorfstraße. Dafür will die Genossenschaft fünf Millionen Euro investieren.

Büderich Rund fünf Millionen Euro will der Bauverein Meerbusch in die Hand nehmen, um an der Dorfstraße direkt neben der Kirche einen städtebaulichen Akzent zu setzen. "Ganz Büderich wird den Neubau sorgsam in Augenschein nehmen", sagt Peter Wulbeck, Geschäftsführer des Bauvereins, gestern bei der Vorstellung des Siegerentwurfs ihres Architektenwettbewerbs für das Projekt "Dorfresidenz am Pfarrgarten". Dahinter steckt die Idee eines Wohn- und Geschäftshauses auf dem 1800 Quadratmeter großen Grundstück der katholischen Kirche im Büdericher Ortskern. Alles barrierefrei, mit vier Aufzügen und einer Tiefgarage sowie Balkonen und Terrassen, verspricht Wulbeck.

30 Bewerbungen für die Teilnahme am Architektenwettbewerb waren in der Geschäftsstelle der Genossenschaft eingetroffen. 15 davon wurden ausgelost und um das Einreichen von Plänen und Modellen gebeten. Die siebenköpfige Jury um Dr. Just Gérard, Technischer Dezernent der Stadt Meerbusch, verständigte sich zügig auf den Entwurf des Architekturbüros Meyer. "Das ist schon ein Zufall, dass in einem anonymen Verfahren der Architekt von der Dorfstraße den ersten Preis bekommt", sagt der städtische Beigeordnete. Vielleicht spiele es aber auch eine Rolle, dass er sich mit den Gegebenheiten vor Ort am besten auskenne.

Noch steht am Standort die alte Kaplanei der Pfarrgemeinde St.- Mauritius und Heilig Geist. Sie soll aber schon bald dem dreigeschossigen Neubau mit sechs bis acht Ladenlokalen oder Praxen sowie 18 bis 20 Wohnungen zwischen 60 und 110 Quadratmetern Größe weichen. Stimmige Proportionen, ein sparsamer Umgang mit Gemeinflächen wie Treppenhäusern, eine logische und gute Infrastruktur sowie eine gestalterische Betonung des Gebäudes an der Ecke Dorfstraße und Pfarrgarten hätten die Vorteile gegenüber den Mitbewerbern ausgemacht, erklärten Wulbeck und Gérard. Außerdem wolle der Bauverein mit der Nutzung von Solarthermie und Erdwärme erneut ökologische Standards beachten.

Für die Verwirklichung des Vorhabens muss die Stadt bis Ende des Jahres Planungsrecht schaffen. Im kommenden Jahr will der Bauverein die Anträge für die Baugenehmigung einreichen und im Frühjahr mit dem ersten Spatenstich beginnen. Die Fertigstellung dauere dann gut zwölf Monate, berichtete Wulbeck.

Aus städtischer Sicht sei auch die Zurücknahme der Bauflucht zu begrüßen, sagt Gérard. Damit könne die Bushaltestelle so angelegt werden, dass der fließende Verkehr nicht gestört werde. "Und die zukünftigen Kunden der Ladenlokale haben ausreichend Platz zum Flanieren entlang der Schaufenster", ergänzte Wulbeck.

(RP)
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