Tour durch den Rhein-Kreis Neuss Standort-Busrundfahrt macht Halt bei Medtronic

Bei der Tagestour mit Landrat Petrauschke legten die Besucher ihren ersten Stopp bei dem Unternehmen in Osterath ein.

 Medtronic-Geschäftsführerin Sylvia Theis (r.) begrüßte am Donnerstag Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (2. v. r.) und 50 interessierte Besucher.

Medtronic-Geschäftsführerin Sylvia Theis (r.) begrüßte am Donnerstag Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (2. v. r.) und 50 interessierte Besucher.

Foto: Anne Harnischmacher

Die Unternehmen in der Region besser kennenlernen und auch solche entdecken, die man vorher vielleicht nicht kannte: Das ist die Idee hinter der Standort-Busrundfahrt durch den Rhein-Kreis Neuss. Am Donnerstag machte sich Landrat Hans-Jürgen Petrauschke erneut mit 50 interessierten Bürgern auf die Tagestour. Schon beim ersten Firmen-Besuch in Osterath lernten die Teilnehmer ein den meisten bisher unbekanntes, Unternehmen kennen: das Medizintechnik-Unternehmen Medtronic.

 Die „Pillcams“ sind kaum größer als herkömmliche Tabletten.  

Die „Pillcams“ sind kaum größer als herkömmliche Tabletten.  

Foto: Anne Harnischmacher

Die Bustour war wie immer am Kreishaus Neuss gestartet. Gegen 10.30 Uhr traf die Besucher-Gruppe an der Deutschland-Zentrale von Medtronic am Earl-Bakken-Platz 1 ein. Das letzte Mal war Landrat Petrauschke mit der Standortfahrt erst im Januar hier.  „Bei unserer letzten Rundfahrt war die Nachfrage so groß, dass wir nicht alle Anmeldungen berücksichtigen konnten und nun einen Folgetermin anbieten“, sagte Petrauschke.

„Jetzt weiß ich ja endlich, wo mein Herzschrittmacher herkommt“, sagte einer der Teilnehmer und zeigte seinen Ausweis mit dem blauen Medtronic-Logo. Tatsächlich wüssten  viele aus dem Rhein-Kreis Neuss noch nicht, dass sich die Deutschlandzentrale des US-Unternehmens seit mehr als zehn Jahren in Meerbusch befindet, sagt Government Affairs Managerin Dorothee Stamm. Davor war der Standort am Seestern.

„Uns ist es wichtig, am Gemeindeleben teilzuhaben und  die Bürger kennenzulernen. Deshalb freuen wir uns, dass heute wieder so viele Interessierte gekommen sind“, sagt Geschäftsführerin Sylvia Theis. Im Januar machte die Standort-Tour zum ersten Mal Halt bei Medtronic.

Die Geschichte von Medtronic führt zurück nach Minneapolis. Dort wurde das Unternehmen 1949 von Earl Bakken und seinem Schwager Palmer Hermundslie als Reparaturwerkstatt für medizinische Geräte gegründet. Das Produktangebot reicht heute von Herzschrittmachern bis hin zu Medikamenten- und Insulinpumpen. Weltweit ist Medtronic an 370 Standorten in 160 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 86.000 Mitarbeiter. Davon arbeiten circa 1200 in Deutschland, etwa 500 in der Osterather Zentrale.

Am Donnerstag waren die Teilnehmer besonders begeistert von der Produkt-Ausstellung im Showroom des Unternehmens. Auch wenn vieles nicht auf den ersten Blick zu erkennen war, etwa ein High-Speed-Bohrer. „Manche Produkte sehen tatsächlich ein bisschen wie im Baumarkt aus“, sagt Eva-Maria Ernst von der Unternehmenskommunikation, die die Besucher durch den Raum führte. Am meisten beindruckt haben in den ein­einhalb Stunden Firmen-Besichtigung jedoch die „Pillcams“. Anstatt einer Darmspiegelung muss der Patient eine Kapsel schlucken. Zwei Kameras darin filmen den Weg durch den Magen-Darm-Trakt. „Unser Ziel ist es, alle Eingriffe so schonend wie möglich zu gestalten“, sagt Eva-Maria Ernst. Nach dem Medtronic-Besuch führte die Rundfahrt weiter zum wissenschaftlichen Geflügelhof am Kreiskulturzentrum Sinsteden. Die letzte Station war das Tomatenhaus in Grevenbroich-Neurath.

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