Meerbusch Die mit den Tonnen rennen
Meerbusch · Nanni Geisler, Hanne van der Beeck, Susanne Grüters und Melanie Klasen scharren mit den Füßen und halten die metallenen Stangen in der Hand. Es sind die Griffe der Schubkarren. Auf ihnen stehen blaue Tonnen. Dann macht sich das Känguru Jörg Hassels bereit – und trällert die Pfeife. Der Startpfiff. Sofort sprinten die Damen los – aber das Schiedsrichterduo bricht den Lauf ab. Fehlstart. Das Publikum staunt, es geht es erneut an die Startlinie. Zahlreiche Besucher zählen die Büdericher Schützenkompanien Hermann Löns und die Gesellschaft Jägerlust 1900 bei ihrem traditionellen Tonnenrennen auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz.
Nanni Geisler, Hanne van der Beeck, Susanne Grüters und Melanie Klasen scharren mit den Füßen und halten die metallenen Stangen in der Hand. Es sind die Griffe der Schubkarren. Auf ihnen stehen blaue Tonnen. Dann macht sich das Känguru Jörg Hassels bereit — und trällert die Pfeife. Der Startpfiff. Sofort sprinten die Damen los — aber das Schiedsrichterduo bricht den Lauf ab. Fehlstart. Das Publikum staunt, es geht es erneut an die Startlinie. Zahlreiche Besucher zählen die Büdericher Schützenkompanien Hermann Löns und die Gesellschaft Jägerlust 1900 bei ihrem traditionellen Tonnenrennen auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz.
Bei vielen ist das Tonnenrennen ein fester Punkt im Terminkalender. Meerbuschs Politiker sind eifrig dabei. Das Ehrenrennen steht nachher noch an. Der CDU-Landtagsabgeordnete Lutz Lienenkämper geht im Kopf schon einmal die Strecke durch. "Ich bin ein wenig nervös, ohne das Rennen in Strümp fehlt mir ein wenig das Training", so Lienenkämper. Und auch Bürgermeister Dieter Spindler vermisst das Strümper Ereignis. "Schade, dass es das nicht mehr gibt." Meerbuschs Bundestagsabgeordneter Ansgar Heveling (CDU) ist sich sicher, dass es trotzdem irgendwie klappen wird. "Wir sind hier in Büderich ein eingespieltes Team."
Während die Politik noch über die Strecke fachsimpelt, geht das Rennen der vier Damen weiter — nach dem nächsten Startpfiff läuft alles wie am Schnürchen. Zumindest die ersten drei Meter. Das erste Hindernis ist ein hölzernes Gitterrost, das die Teilnehmerinnen meistern müssen. Hier springt eine blaue Tonne runter, versperrt den Weg der rechten Läuferin, diese schubst automatisch die dritte an. Chaos. Die vier Damen versuchen, den Lauf zu ordnen. Aber als nächstes steht schon die Wippe an. Hanne van der Beeck setzt sich durch, während die anderen noch mit dem Gleichgewicht kämpfen. Der Parcours des Büdericher Tonnenrennens ist der schwierigste Hindernislauf Meerbuschs in der Session. Das ist den Damen schnell klar.
Zur Nervenberuhigung haben die Büdericher Schützen allerdings Station Nummer drei eingebaut. Hier gibt es ein Schnäpschen — und ein Küsschen von Hans Baumeister im Pastorenkostüm. Schnell rennt Hanne van Beeck weiter, hinter ihr holt Nanni Geisler auf. Den Hügel als viertes Hindernis bewältigt sie mühelos, und die in gut 1,50 Meter Höhe aufgehängte Latte ist für sie ein Kinderspiel. Sie ist die Nummer eins im ersten Lauf. Ihr folgt Nanni Geisler. Susanne Grüters und Melanie Klasen kommen zeitgleich in Ziel.
Sieg oder Niederlage interessiert Susanne Grüters allerdings weniger. Die Schützen spenden jedes Jahr die Hälfte ihrer Einnahmen der Sebastianus-Schule in Kaarst. Susanne Grüters ist Fördervereinsmitglied. "Und da wir so dankbar sind, kommen wir die Büdericher auch besuchen."
