Bürgerverein plant Demonstration Protest aus Nierst gegen den Lkw-Verkehr wird lauter
Seit Jahren sei der Lkw-Verkehr, der verbotenerweise durch Lank und Nierst zum Krefelder Hafen führt, eine Belastung für die Bürger, sagt Ulrich Fink vom Nierster Bürgerverein (NBV). Gespräche mit dem Rhein-Kreis Neuss und der Stadt Meerbusch hätten bisher nicht erfolgreich dazu geführt, das Verkehrsaufkommen in Nierst einzudämmen.
Der Ausbau des Krefelder Hafens würde die Situation eher verschärfen, so Fink. Deshalb ruft der NBV die Nierster zur Demonstration am 4. Mai auf. Die Demo wird am Donnerstag, 25. April, auch Thema der Nierster Bürgerversammlung, ab 20 Uhr in den Räumen der Alten Schule sein.
Schon am 11. März hat die Bürgergemeinschaft Meerbusch Nord (BüMeNo) eine Demo in Lank-Latum gegen den Lkw-Verkehr durch die Rheingemeinden organisiert. „Weit mehr als 100 Demonstranten haben teilgenommen“, sagt Fink, der zuversichtlich auf eine ähnlich hohe Beteiligung der Nierster hofft. Am übernachsten Samstag, 4. Mai, treffen sich die Nierster Bürger um 11 Uhr auf dem Festplatz der Alten Schule, um gegen den Lkw-Verkehr zu demonstrieren. Von dort führt sie der Protestweg über die Stratumer Straße bis zur Werthallee, dann bis zur Hildegundisstraße und zurück zum Festplatz. „Wir wollen die Verantwortlichen, vor allem dem Rhein-Kreis Neuss zeigen, dass es so nicht weitergehen kann“, sagt Hans Wilhelm Webers vom NBV.
Der Stratumer Weg werde unerlaubter Weise von Lkw-Fahrern als „Schleichweg“ nach Krefeld genutzt, sagt Webers. „Ihre Navis führen sie oft durch Nierst. Hier finden sie keine Wendemöglichkeit und müssen über den Stratumer Weg fahren. Das sorgt für tägliches Chaos.“ Bisher erfolglose Maßnahmen war ein vom Rhein-Kreis Neuss aufgestellter Blitzer, der zwar Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert, aber nicht die Häufigkeit der 40-Tonner-Fahrzeuge, die durch Nierst fahren.
Die Forderung des NBV ist, alle Zusatz-Hinweisschilder durch „Anlieger frei“ und „Lieferverkehr frei“ zu ersetzen. „Die gesamte Strecke der K9 ab Strümp bis Nierst wäre somit für den Lkw-Durchgangsverkehr über 3,5 Tonnen gesperrt“, sagt Webers.
Neben dem Lkw-Verkehr beschäftigt die Bürgerversammlung am Donnerstagabend unter anderem die Verbesserung der ÖPNV-Anbindung, insbesondere die Verlängerung der Buslinie 832 Osterath-Lank nach Nierst.
„Morgens sind wir dazu noch in einem Gespräch mit der Stadtverwaltung“, sagt Fink. „Bei der Versammlung werden wir ausführlich über den aktuellen Stand der Dinge berichten.“
Für die Bürgerversammlung hat der Vorstand ein neues Konzept vorgesehen. Es wird verschiedene Arbeitsgruppen geben, an denen sich Bürger aktiv beteiligen können, ohne dem Vorstand beitreten zu müssen.