Meerbusch Die Böhlersiedlung soll schöner werden

Meerbusch · 766 Wohnungen gehören zu dem Viertel, das in den 50er Jahren entstanden und in die Jahre gekommen ist. "Rheineck" heißt die Siedlung nun, die in den nächsten Jahren aufgehübscht werden soll.

 Am Frankenweg entstand bereits ein neuer Spielplatz. In der Böhlersiedlung, die jetzt "Rheineck" heißt, sollen noch mehr Plätze und Grünanlagen entstehen.

Am Frankenweg entstand bereits ein neuer Spielplatz. In der Böhlersiedlung, die jetzt "Rheineck" heißt, sollen noch mehr Plätze und Grünanlagen entstehen.

Foto: Ulli Dackweiler

Seit vier Jahren ist die Wohnungsgesellschaft GWH aus Frankfurt Eigentümerin der Wohnungen. Die Wohnsiedlung wird im Westen durch die Römer Straße, im Osten durch die Neusser Straße und im Süden durch den Laacher Weg eingegrenzt. Als die GWH die Anlage übernommen hat, wurde mit der Stadt ein städtebaulicher Vertrag verabredet. Und genau der steht noch nicht. "Aber wir haben die Gespräche jetzt wieder aufgenommen", bestätigt Marc Hohmann, Sprecher der GWH, auf Anfrage. Er gab zu, dass die Verhandlungen ein wenig ins Stocken geraten waren.

In diesem Vertrag geht es nicht um die Wohnungen selbst, sondern ausschließlich um die Außenanlagen. "Wir planen ein grünes Band durch das komplette Viertel, um das Wohnumfeld für alle zu verbessern", so Hohmann. Es gebe zwar schon jetzt viele Freiflächen und gewachsenen Baumbestand, aber es sollen zum Beispiel Spielplätze, Parkbänke und Wege zum Spazierengehen geplant werden. Zweiter Punkt des Vertrags: der Bau von weiteren Wohnungen. Stadt und GWH wollen gemeinsam besprechen, welche Wohnungen zu welchem Mietpreis in dem Viertel entstehen könnten. Hohmann: "Wir müssen überlegen, wer Zielgruppe ist, ob es geförderter oder nicht geförderter Wohnungsbau sein soll." Luxuswohnungen würden dort jedenfalls nicht entstehen.

Die SPD hatte jetzt noch einmal in einem Antrag für den Hauptausschuss um Auskunft gebeten, wieweit die Verhandlungen für den städtebaulichen Vertrag sind. "Wir wollen halt nur an dem Thema dran bleiben," so Fraktionsvorsitzende Nicole Niederdellmann-Siemes. Es gehe darum, dass Wohnumfeld für die Anwohner zu verbessern. Nachdem der Garagenhof an der Römerstraße abgerissen worden sei, würden sich die Anwohner fragen, wie es nun weiter gehe. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage hatte auf die Anfrage geantwortet und bestätigt: "Wesentlicher Inhalt des städtebaulichen Vertrages ist die Steigerung der Aufenthaltsqualität im Quartier durch die Aufwertung des Böhlerhofes, ein Parkband sowie der Neubau von Wohnungen." Wann genau der städtebauliche Vertrag unterschriftsreif sein wird - darüber gibt es zurzeit keine Angaben. Die Bürgermeisterin hofft, dass sie "im Herbst" Näheres mitteilen kann. Der GWH-Sprecher möchte, dass "ohne gegenseitigen Druck" verhandelt wird. Solche Verträge seien langfristig angelegt. "Und wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit." Alle Pläne müssten eben auch finanziell umsetzbar sein. Stadt und GWH würden sich beide an den Kosten beteiligen. Die waren vor zwei Jahren mit 20 Millionen Euro angegeben worden.

(RP)
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