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Meerbusch Der Deich zwischen Meerbusch und Lörick ist saniert

Meerbusch · Das letzte knapp drei Kilometer lange Teilstück der Hochwassersicherung wurde jetzt offiziell freigegeben. Die Bauzeit dauerte zwei Jahre, insgesamt 16 Millionen Euro wurden investiert

 Freuen sich über die Eröffnung: Dieter Spindler, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, NRW-Umweltminister Johannes Remmel, Annemarie Lütkes, Deichgräf Claus Henning Rolfs (sitzend) und Deichgräf Freiherr Friedrich von der Leyen.

Freuen sich über die Eröffnung: Dieter Spindler, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, NRW-Umweltminister Johannes Remmel, Annemarie Lütkes, Deichgräf Claus Henning Rolfs (sitzend) und Deichgräf Freiherr Friedrich von der Leyen.

Ein Rheinhochwasser ist jetzt für Meerbuschs Ortsteile am Rhein und für die linksrheinischen Stadtteile Düsseldorfs weniger gefährlich. Denn der alte, in den 1920er Jahre errichtete Deich zwischen Lörick und Meerbusch ist standfester und höher geworden. Gestern wurde der letzte sanierte Abschnitt offiziell der Öffentlichkeit übergeben. "Von dem sicheren Deich profitieren die Städte Düsseldorf und Meerbusch gleichermaßen", sagte Claus Henning Rolfs, als Leiter des Düsseldorfer Stadtentwässerungsbetriebs als Deichgräf für den Hochwasserschutz in diesem Bereich verantwortlich. Denn Rheinhochwasser könnte in beiden Städten schwere Schäden anrichten.

Die alten Schutzwälle in diesem Bereich waren im Laufe der Jahrzehnte untauglich geworden und erfüllten nicht mehr die neuen technischen Standards. Deshalb wurden sie auf einer Länge von mehr als 2,3 Kilometer abgetragen und neu gebaut. Das Erdreich ist fester, der Wall etwa 20 Meter breiter und insgesamt auch höher. In einem etwa 570 Meter langen Streckenabschnitt blieb der Altdeich stehen, aber in ihn wurde eine Spundwand gerammt, die etwa 1,30 Meter oberhalb des Deichkronenwegs zu sehen ist.

Am neuen Deich wurde zwei Jahre lang gebaut, 16 Millionen Euro wurden investiert. 12,2 Millionen Euro bezahlte das Land, weil die Sanierung des Deiches zum Hochwasserschutzprogramms des Landes gehört. "Die Vorsorge ist wichtig, damit Hochwasserschäden verhindert werden können", sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel. Die Schäden für die beiden Städte könnten groß sein, weil bei einer Deichlücke das Hochwasser des Rheins weite Flächen von Ortsteilen überschwemmen könnte. Wie Remmel betonte Regierungspräsidentin Annemarie Lütkes, dass neben dem Deichbau auch Flächen vorgehalten werden müssten, die gefahrlos bei Hochwasser überschwemmt werden könnten, damit die Spitze des Hochwassers nicht zu hoch sei.

"Die Bürger in den Ortsteilen am Rhein können jetzt beruhigt und froh sein", sagte Bürgermeister Dieter Spindler bei der Eröffnung. Es sei beruhigend, dass die letzte Lücke im Deichsystem mit der Sanierung jetzt geschlossen sei und der Deich hoch genug und standfest sei. Angesichts der hohen Kosten hätten zwar Bürger gefragt, ob die Deichsanierung in diesem Umfang nötig sei, "aber als sie auf die Hochwassermarken an alten Gebäuden, beispielsweise am Haus Landsknecht, hingewiesen wurden, waren sie überzeugt", so Spindler. Denn das Wasser habe bei alten Hochwasserfluten meterhoch über dem Boden gestanden.

Und froh könnten die Bürger sein, weil sie auf den Wegen des neuen Deichs die Niederrheinlandschaft bei Spaziergängen oder bei Radtouren genießen könnten. Das Erholungsgebiet sei aufgewertet worden. Das gefiel auch Düsseldorfs Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Denn die Bürger wollten den Rhein, der vor allem Düsseldorf präge, auch von Nahem erleben. Das sei auf den bequemen Wegen gut möglich.

(RP)
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