Was glauben Sie, wie viele Menschen die Bedeutung des Feiertags kennen?

Wilfried Pahlke: Höchstens zehn Prozent.

Wirklich, nur so wenig?

Pahlke: Ich habe mir neulich einige Umfragen zu den Themen christliche Feiertage durchgelesen. Selbst Weihnachten und Ostern wird heute verwechselt. Viele wissen nicht einmal mehr, dass an Weihnachten das Fest von Jesu Geburt gefeiert wird. Mit Ostern sieht es nicht viel besser aus. Von Christi Himmelfahrt kann man das schon mal gar nicht erwarten.

Warum gibt es den Feiertag denn nun ?

Pahlke Er gehört in ein symbolisches Dreieck: Seit Weihnachten ist der Himmel auf die Erde gekommen, denn Gott wurde Mensch. Er ist im doppelten Sinne des Wortes heruntergekommen. Noch tiefer ging es an Karfreitag in den Tod, doch dann gab es die Erhöhung zu Ostern in der Steigerung zu Himmelfahrt. Mit Himmelfahrt wird angedeutet, dass Jesus gleich bereichtigt wie Gott ist. Ein Lied sagt: Der Himmel ist nicht oben, seit Jesus ist er hier.

Was halten Sie davon, dass viele heute Vatertag feiern und mit gut gefüllten Bollerwagen ein fröhliches Picknick veranstalten?

Pahlke Da habe ich nichts dagegen, Ich bin selbst seit 18 Jahren Vater, ich hoffe auch, dass mein Sohn heute an mich denkt. Genau so wie wir am Sonntag der Mütter gedenken auch wenn das von der Werbeindustrie ziemlich ausgenutzt wird.

Was machen Sie heute an Christi Himmelfahrt?

Pahlke: Bei uns steht heute die Konfirmation an. Sie können sich sicher sein, dass alle Konfirmanden wissen, was sich hinter dem Feiertag verbirgt. Fast 98 Prozent aller evangelischen Jugendlichen in Büderich lassen sich konfirmieren. Das ist eine gute Quote und da bin auch sehr stolz drauf.

OLIVER WIEGAND FÜHRTE DAS GESPRÄCH