Meerbusch Das Büdericher Rathaus

Meerbusch · Büderich 110 Jahre ist es alt – das Rathaus in Meerbusch-Büderich. Seit 1902 führten 13 Bürgermeister an der Dorfstraße ihre Amtsgeschäfte. Zeitweise waren dort aber auch die Sparkasse, die Polizei und das Gefängnis untergebracht.

 Sein Bau kostete einst 17 000 Mark: das Rathaus in Büderich.

Sein Bau kostete einst 17 000 Mark: das Rathaus in Büderich.

Foto: U.D.

Büderich 110 Jahre ist es alt — das Rathaus in Meerbusch-Büderich. Seit 1902 führten 13 Bürgermeister an der Dorfstraße ihre Amtsgeschäfte. Zeitweise waren dort aber auch die Sparkasse, die Polizei und das Gefängnis untergebracht.

Der Düsseldorfer Architekt C. Hövel erbaute das Rathaus, das schon nach neun Jahren Nutzung zu klein wurde und erweitert werden musste. Das zweigeschossige Gebäude wurde damals um zwei eingeschossige Anbauten erweitert.

17 000 Mark hatte der Neubau des Rathauses 1901 gekostet, die aus Eichenholz gefertigte Haustür 130 Mark. Diese ist im Übrigen noch immer erhalten und funktionstüchtig. Die Aufteilung der Innenräume ist noch in ihrer ursprünglichen Struktur erhalten. Ebenso wie die beiden Treppenhäuser, die das Gebäude sowohl von vorne als auch von seiner rückwärtigen Seite erschließen, entsprechen noch weitgehend dem Originalzustand. Die Schmuck- und Gliederungsformen der Fassade entsprechen mit ihren Ornamenten dem historischen Stil der Jahrhundertwende.

Durch den Neubau des Rathauses fernab des ehemaligen Dorfkerns von Büderich entstand 1902 ein neues Ortszentrum. Die Dörfer Brühl, Necklenbroich, Niederdonk und Büderich wuchsen damals zusammen — und teilten sich fortan dieses Rathaus. Somit verkörpert das Gebäude die Geschichte des Ortes — und dokumentiert, wie sich die Dörfer gemeinsam zu einer Kleinstadt entwickelten. Das Gebäude dokumentiert einen Verwaltungsbau der Jahrhundertwende, der aus architekturgeschichtlichen, städtebaulichen und ortsgeschichtlichen Gründen erhaltenswert ist.

(RP/ac)
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