Corona-Krise in Meerbusch Maskenpflicht in Osterath und Lank-Latum

Meerbusch · In den Fußgängerzonen in Osterath und Lank muss nun eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Die Dorfstraße in Büderich ist davon noch ausgenommen. Welche Regeln noch in Meerbusch gelten.

 Passanten an der Hochstraße in Osterath müssen in Zukunft eine Mund-Nasen-Bedeckung innerhalb des Bereiches der Fußgängerzone tragen.

Passanten an der Hochstraße in Osterath müssen in Zukunft eine Mund-Nasen-Bedeckung innerhalb des Bereiches der Fußgängerzone tragen.

Foto: sonja schmitz

Nachdem der Rhein-Kreis Neuss am Sonntag den Schwellenwert von 50 Corona-Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen überschritten hat, gelten auch in Meerbusch verschärfte Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dazu gehört unter anderem eine Maskenpflicht in Fußgängerzonen. In Meerbusch sind davon die Hochstraße in Osterath und die Hauptstraße in Lank-Latum betroffen. Anders sieht es an der Dorfstraße in Büderich aus. Diese gilt nach der Straßenverkehrsordnung nicht als Fußgängerzone und ist damit nicht von der Allgemeinverfügung betroffen, auch wenn dort ebenfalls ein hoher Publikumsverkehr herrscht. „Die Stadt empfiehlt daher auch hier das Tragen eine Mund-Nasen-Bedeckung“, sagt Stadtsprecher Michael Gorgs. Grundsätzlich sei es denkbar, dass auch dort in den kommenden Tagen eine Pflicht eingeführt werde. Denn die Allgemeinverfügung des Rhein-Kreises lässt diesbezüglich Spielraum, wörtlich heißt es dort, es gelte eine „Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung in öffentlichen Außenbereichen, in denen regelmäßig eine Unterschreitung des Mindestabstands zu erwarten ist.“

Ebenso gilt, dass maximal zehn Personen beziehungsweise die Mitglieder zweier Haushalte an Festlichkeiten teilnehmen dürfen, für Beerdigungen gilt diese zusätzliche Einschränkung nicht. Außerhalb von Feierlichkeiten dürfen sich nur noch fünf Personen beziehungsweise zwei Hausstände zusammen in der Öffentlichkeit aufhalten. Für den privaten Bereich gibt es derzeit keine Vorgaben, aber die Empfehlung, auch dort auf Zusammenkünfte vieler Menschen zu verzichten.

Auch die Gastronomie ist durch die Einführung einer Sperrstunde betroffen. Spätestens um 23 Uhr müssen lokale Bars und Restaurants geschlossen sein. Anders als die Wirte in der Düsseldorfer Altstadt sind die Meerbuscher Gastronomen nicht so stark von der Sperrstunde getroffen, da in Meerbusch ohnehin nur wenige Wirte an Wochenenden bis spät in die Nacht öffnen beziehungsweise zu diesen Zeiten den Großteil ihrer Umsätze generieren.

Markus Vieten, Inhaber des Wirtshauses Baumeister in Strümp, berichtet, dass sein Restaurant meist nur am Wochenende noch nach 23 Uhr geöffnet sei und durch das Ausbleiben großer Gruppen wie Kegelvereinen die Umsätze seit Ausbruch der Pandemie zu dieser Uhrzeit relativ niedrig seien. Für die Maßnahmen habe er Verständnis: „Die Gesundheit geht vor.“ Sollte die Sperrstunde dagegen in den kommenden Wochen nach vorne, beispielsweise 20 Uhr, verlegt werden, stünde er vor größeren Problemen.

Auch Alex Georgiadis vom Büdericher Restaurant Gulasch hat Verständnis für die Maßnahmen. Je später die Stunde, desto höher sei der Alkoholkonsum vieler Gäste. „Das Verhalten wird dann lockerer“, sagt er. Entsprechend würden dann Abstands- und Hygieneregeln weniger eingehalten und auch für die Wirte sei es in diesen Fällen oft schwer, für eine Durchsetzung der Regeln zu sorgen. Sein Restaurant sei ebenfalls wenig von der aktuell geltenden Sperrstunde betroffen, da die meisten Gäste hauptsächlich zum Essen kämen. Auch im Fall einer früheren Sperrstunde könne er die Ausfälle zumindest bedingt über das Tagesgeschäft ausgleichen und im Zweifel den Lieferdienst wieder hochfahren. „Wir werden uns auf jede Situation einstellen.“ Er wisse aber, dass das für viele seiner Kollegen nicht gelte.

Das Ordnungsamt will die Einhaltung der Maßnahmen in den kommenden Tagen stichprobenartig kontrollieren. Aktuell sei man dort aber noch vor allem mit der Information von Bürgern ausgelastet, die Fragen zu den Regeln haben und bei der Verwaltung anrufen, heißt es vonseiten der Stadt.

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