Tag 5 beim Tennisturnier Tipps vom Tennis-Profi

Beim Tennis-Turnier waren Trainer aus der „Rafael Nadal Academy“ aus Mallorca zu Gast und weihten Tennis-Kids in die Geheimnisse des Profi-Trainings ein. Vorjahres-Halbfinalist Nikola Kuhn spielte sich erneut bis ins Viertelfinale vor.

 Linus holt sich Rat beim Headcoach Marcos Aurelio Gorritz – und bekommt am Ende viel Lob und hat eine bessere Rückhand.

Linus holt sich Rat beim Headcoach Marcos Aurelio Gorritz – und bekommt am Ende viel Lob und hat eine bessere Rückhand.

Foto: RP/stephan frings

„Vamos“ (Los, Auf geht’s, Vorwärts) hört man oft auf Tennisplätzen, auf denen spanische Spieler aktiv sind. So feuern sie sich gerne selber an. So wie derzeit auf den Courts von Grün-Weiß-Rot Büderich (GWR) beim ATP Tennisturnier.

Das „Vamos“, das jedoch zuletzt vielfach und unüberhörbar auf Platz eins des GWR zu hören war, galt aber nicht der Eigenmotivation von Tennis-Profis, sondern stachelte Kinder und Jugendliche an, ihr Bestes zu geben oder doch wenigstens diesen einen Ball zu holen: Die „Rafael Nadal Academy“ hatte ihren Headcoach Marcos Aurelio Gorritz und seinen Assistenten Raduan Elchouaibi von Mallorca nach Meerbusch geschickt, um Tennis-Kids zu unterrichten.

48 junge Tennisspieler kamen, um vom ehemaligen Profi zu lernen. „Das war natürlich keine perfekte Trainingseinheit“, verrät Gorritz. „Aber wir konnten zeigen, was möglich ist und junge Spieler hoffentlich enger ans Tennis binden. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht.“

Genauso wie dem zehnjährigen Linus. Er schwingt bereits seit fünf Jahren regelmäßig den Tennisschläger. „Ich habe viermal in der Woche Vereinstraining, aber hier waren Übungen dabei, die ich noch nie gemacht habe. Das war ein gutes Training“, so Linus. „Bei Marc haben wir mit Balance- und Koordinationsübungen angefangen. Im Verein laufen wir zweimal rund um den Platz, und los geht es.“ Dabei sind Balance und Koordination als Basis für erfolgreiche Schläge extrem wichtig.

Das hat Linus realisiert und verbesserte im Laufe der Tennisclinic seine Rückhand. „Vorher war meine Rückhand wacklig, jetzt ist sie sicherer geworden“, meint der Tennis-Nachwuchscrack.

Linus hat jedenfalls Eindruck hinterlassen.„Er hat sehr viel Energie und eine bessere Vor- als Rückhand. Aber insgesamt hat er gute Schläge“, urteilt Gorritz. Bei fast 50 Kids, die das Academy-Trainerteam zum ersten Mal und nur für drei Stunden gesehen haben, eine Analyse, die Gorritz nicht bei jedem Kind gelungen wäre. „Einige spielen schon ganz gut und haben durchaus Potential“, so der Trainer. „Für mich verging die Zeit mit den Kids wie im Fluge.“

Gorritz, der selber einmal die Nummer 88 der Tennis-Weltrangliste war und schon so einige Profis verbesserte, unter anderem brachte er seinen Landsmann Albert Portas auf Weltranglistenplatz 19, würde gerne wiederkommen. „Aus Mallorca ist es kein langer Weg nach Meerbusch. Und es ist immer schön, mit Kindern zu trainieren, die so aufmerksam und lernwillig sind“, meint Gorritz.

Und wenn die „Rafael Nadal Academy“ erneut ihr Wissen in Büderich verbreitet, ist Linus wieder dabei. Er spielt insgeheim mit dem Gedanken, später einmal mit Tennis sein Geld zu verdienen und dann eventuell selbst bei den Tennis Open mitzuspielen. Wenn er etwas älter ist, natürlich.

Das hat beispielsweise Filip Horansky (Weltrangliste 251) bereits geschafft und darf auch weiterhin in Büderich mitspielen. Der Slowake bezwang in der zweiten Runde Mario Vilella Martinez (WR 256) mit 3:6, 6:3, 6:1. Da nutzten Vilella Martinez auch seine häufigen „Vamos“-Ausrufe zur Selbstanfeuerung nichts.

Topgesetzt und Titelverteidiger Kevin Krawietz/Andreas Mies verloren am Abend überraschend in der ersten Runde gegen ihre offenbar zu starken Gegner im Doppel, David Perez-Sanz und Mark Vervoort mit 4:6, 6:7 (2:7).

 Bernabe Zapata Miralles siegte über Elliot Benchetrit.

Bernabe Zapata Miralles siegte über Elliot Benchetrit.

Foto: RP/Stephan Frings/Mara
 Filip Horansky gewinnt das Spiel gegen Mario Vilella Martinez.

Filip Horansky gewinnt das Spiel gegen Mario Vilella Martinez.

Foto: RP/Stephan Frings/Mara

Der Donnerstag verspricht spektakuläres und hochklassiges Tennis. Das Match des Tages gegen 18 Uhr bestreiten Dustin Brown und der französische Qualifikant Andre Muller. Ebenfalls auf dem Spielplan: die Begegnung zwischen dem deutschen Top-Nachwuchsspieler Rudolf „Rudi“ Molleker und dem Franzosen Johan Tatlot. Die Nr. 2 der Setzliste Pedro Sousa trifft auf den niederländischen Qualifikanten Jelle Sells. Und auf dem Yonex Court gibt es ein rein deutsches Duell zwischen Benjamin Hassan und Kevin Krawietz.

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