Meerbusch CDU will schnelles Internet voranbringen

Meerbusch · Das Wahlprogramm der Meerbuscher Christdemokraten sieht darüber hinaus vor, die Stadt für Radfahrer attraktiver zu machen. Die offene Ganztagsbetreuung an den Schulen soll ausgebaut werden

 Radwege: Sie sollen besser ausgeschildert und attraktiver werden. Angedacht sind Radrouten parallel zu Hauptverkehrsstraßen.

Radwege: Sie sollen besser ausgeschildert und attraktiver werden. Angedacht sind Radrouten parallel zu Hauptverkehrsstraßen.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Die Meerbuscher CDU will sich in der kommenden Ratsperiode für einen flächendeckenden Ausbau des Breitband-Netzes in Meerbusch einsetzen. "In vielen Ecken der Stadt ist das Internet zu langsam", sagt der Parteivorsitzende Werner Damblon. Wie unsere Zeitung im Februar berichtete, erwägen mehrere IT-Firmen, Meerbusch den Rücken zu kehren, weil sie auf eine schnelle Internetanbindung angewiesen sind. Damblon: "Das Vodafone-Hochhaus ist in Sichtweite. Es ist ein Unding, dass wir in einigen Bezirken keine 50 000er-Anschlüsse haben."

Grundsätzlich sei Meerbusch gut aufgestellt: "Wir haben mit rund 12 500 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen so viele wie nie zuvor." Bei der Kinderbetreuung in Kitas und offenem Ganztag sei Meerbusch zwar spät gestartet, habe aber mittlerweile viele Nachbarkommunen überflügelt. "Die Nachfrage ist da. Wir werden auch die offene Ganztagsbetreuung ausbauen und da für Geld in die Hand nehmen." Allerdings könnten angesichts der angespannten Haushaltslage nicht an allen Schulen bauliche Maßnahmen erfolgen. "Es ist auch möglich eine Aula oder Klassenräume für den offenen Ganztag zu nutzen." An den Schulen wollen die Christdemokraten die Einbindung moderner Medien wie iPads weiter intensivieren.

Die CDU hält sich im Wahlkampf mit plakativen Versprechen zurück: "Viele Dinge sind komplex; nicht in allen Bereichen hat die Stadt Einflussmöglichkeiten", erklärt Damblon, nennt als Beispiel die Lärmbelastung durch Eisenbahnverkehr. "Da etwas anderes zu behaupten, hieße, dem Wähler Sand in die Augen zu streuen."

Den größten Einfluss habe die Stadt beim Autoverkehr in Meerbusch. "70 bis 80 Prozent sind Ziel- und Quellverkehr. Das können wir reduzieren", glaubt Damblon. Anders als die SPD setzt die CDU dabei nicht auf eine Gratis-Rundbus-Linie, die die acht Stadtteile verknüpft (Damblon: "Es gibt einen Unterschied zwischen wünschenswert und machbar), sondern aufs Fahrrad: "E-Bikes machen das Fahrradfahren attraktiv." Die CDU will auch Meerbusch für Radfahrer attraktiver machen, indem Radrouten jenseits der Hauptverkehrsstraßen geschaffen und gut beschildert werden. Beim öffentlichen Personennahverkehr seien häufig die Anschlusszeiten zu knapp berechnet. "Da ist die Rheinbahn in der Pflicht, nachzubessern."

Am Bau der K9n hält die CDU fest ("Die Stadt steht im Wort, das wurde beim Verkauf von Grundstücken versprochen"). Wichtig sind den Christdemokraten auch die Sportanlagen. "Uns geht es darum, die Einwohnerzahl Meerbuschs zu halten. Ein familienfreundliches Umfeld ist ein entsprechender Standortfaktor", sagt Damblon. Deshalb soll auch Lank in der nächsten Ratsperiode einen Kunstrasenplatz erhalten.

Und wie soll die Grundschullandschaft in Osterath neu geordnet werden? "Wir sind für einen Grundschulverbund im Gebäude der Hauptschule", sagt Damblon. Welche beiden Grundschulen dort einen Verbund bilden sollen und welche im "Dorf" verbleibt, da habe sich die Partei bisher noch nicht festgelegt.

(RP)
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