Meerbusch Bürokultur in alter Brauerei

Meerbusch · Bürgermeister und Ratsmitglieder besichtigen das "Forum für Bürokultur" der Inwerk GmbH in Osterath und entdecken eine Möbel-Präsentation zwischen alten Mauern und moderner Architektur.

Osterath (RP) 3500 Quadratmeter Fläche auf fünf Ebenen, 60 Büromöbel-Partner in ganz Europa, rund 100 Möbelauslieferungen am Tag, 15 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2011. Jens Hohenbild und Bernd Klingelhöfer, die beiden Geschäftsführer der Inwerk GmbH in Osterath, hatten Bürgermeister Dieter Spindler und den Mitgliedern des Stadtrates eindrucksvolle Zahlen zu bieten. Die Stadtpolitiker besichtigten das "Forum für Bürokultur" im ehemaligen Bachen-Brauerei-Gebäude vor ihrer jüngsten Sitzung.

"Wir haben hier – gewissermaßen aus Versehen – die größte Büromöbel-Fachausstellung Deutschlands eröffnet", erklärte Jens Hohenbild den Gästen augenzwinkernd. Das Spannungsfeld zwischen historischem Gemäuer und modernem Designermobiliar habe dem jungen Unternehmen Inwerk ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. "Inzwischen hat die attraktive Außenwirkung unseres Gebäudes in der gesamten Branche für erheblichen Wirbel gesorgt." Die Inwerk-Philosophie beruhe auf der Überzeugung, dass Menschen, die sich am Arbeitsplatz wohlfühlen, besser motiviert sind und inspirierter arbeiten. Die Kulisse des Osterather Inwerk-Domizils legt davon eindrucksvoll Zeugnis ab.

Im Jahr 2008, unmittelbar vor der Wirtschaftskrise, hatten Hohenbild und Klingelhöfer sich entschieden, das 1874 erbaute Brauereigebäude an der Krefelder Straße von der Stadt Meerbusch zu erwerben. Bis 1995 waren die Räume als Übergangsunterkunft für Asylbewerber genutzt worden. Danach stand das Haus leer und verfiel zusehends. "Die Sanierung war für uns die größte Herausforderung", sagt Bernd Klingelhöfer. "Doch unsere Architekten haben hervorragende Arbeit geleistet." Marode Zwischendecken wurden herausgerissen, neue Durchgänge und Einblicke geschaffen. Deckengebälk wurde freigelegt und ein komplettes Büroraummodul aufs Dach gesetzt – in leuchtendem Rot (RP berichtete). Entstanden sind Showrooms, die gesandstrahltes Backsteinmauerwerk, Betonträger und unterschiedlichste Lichtquellen auf ganz besondere Weise zu einer faszinierenden Kulisse vereinen. Inzwischen sind die Showrooms an Büromöbelhersteller aus ganz Europa untervermietet.

Trotz einer umfangreichen Internetpräsentation mit Online-Shop-System nutzen deshalb etliche Inwerk-Kunden die Gelegenheit, Büroausstattungen ihrer Wahl auch vor Ort in spannender Umgebung in Augenschein zu nehmen. 25 Inwerk-Mitarbeiter – Berater, Innenarchitekten und Designer – stehen ihnen dabei zur Seite. Auch Kunden mit langer Anreise können in aller Ruhe auswählen und ihre Kaufentscheidung wenn nötig bequem überschlafen. Seit kurzem bietet Inwerk im ehemaligen Bürohaus der Brauerei gleich nebenan fünf hochmoderne Gästezimmer an.

(RP)
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