Meerbusch Bürgerstiftung: Helfen und gewinnen im Advent

Düsseldorf · Auch im zweiten Anlauf wird Bettinas Scholten, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung "Wir in Meerbusch", noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen. Die Stiftung plant, nach dem Vorbild in anderen Städten, einen Adventskalender aufzulegen, der mit Gewinnen aus dem örtlichen Einzelhandel bestückt wird, und dessen Erlös einem guten Zweck zugeführt werden kann.

Doch Marcel Winter, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Meerbuscher Einzelhändler, hält schon im Vorfeld dagegen. "Das wird für Meerbusch nicht laufen." Er geht davon aus, dass ein solches Modell nur in den jeweiligen Ortsteilen Erfolg haben könnte. Kein Wort, dass dies ein guter Weg wäre, die Händler nicht nur unter dem Dach des Verbandes, sondern auch bei einer gemeinsamen Aktionen zu einen.

Werner Jung, Sprecher der Werbe- und Interessengemeinschaft Büderich (WuI), zeigt sich offener. "Wir finden die Idee toll", stärkt er Scholten den Rücken. Er würde auch mitmachen, wenn der Kalender für die ganze Stadt aufgelegt werden würde. "Nur für Büderich wäre natürlich schöner", gesteht auch er ein.

Thomas Gabernig, Vorsitzender des Werbe- und Interessenrings (WIR) Osterath, will die Aktion unterstützen. "Wenn sie gut vorbereitet wird, stehen wir auch dahinter", so Gabernig. Darüber hinaus sei die Bürgerstiftung schließlich gesamtstädtisch ausgerichtet.

Auch Claudia Esser, Sprecherin der Werbegemeinschaft Lank lenkt ein. "Wir werden noch einmal darüber nachdenken", sagt sie. "Und natürlich mit unseren Mitgliedern sprechen."

Bettina Scholten wird das Kalenderprojekt in den Werbegemeinschaften noch einmal vorstellen. Geplant ist, einen Wettbewerb auszuschreiben, für das Kalendermotiv. "Daran können sich Schulen, Fotografen oder Künstler beteiligen", sagt Scholten. Gedruckt werden soll der Adventskalender in einer Auflage von 3000. Das macht 3000 persönliche Gewinnzahlen. Diese sind jeweils auf den Kalender gedruckt. Hinter den 24 Törchen werden die Gewinne aufgelistet. Diese werden von den teilnehmenden Einzelhändler gestiftet. "Der Gewinn sollte mindestens einen Wert von 20 Euro haben", erläutert Scholten. Die Gewinnzahlen werden unter notarieller Aufsicht gezogen, beschreibt sie das Procedere. Die Gewinne können dann in den jeweiligen Geschäften abgeholt werden. Scholten würde es begrüßen, wenn sich Einzelhändler aus allen Stadtteilen beteiligten. Als Adressat für den Erlös könnte die Bürgerstiftung sich die Unterstützung des Sportprojekts für Kindergärten oder die Hospizbewegung vorstellen. "Denkbar wäre auch ein Sportprojekt für Demenzkranke", sagt Scholten. Doch darüber sei noch nicht entschieden. Auch wenn Weihnachten noch lange hin ist, müsse das Projekt jetzt Formen annehmen. Der Kalender soll fünf Euro kosten.

Infos Bettina Scholten, 02132 916 423

(RP)
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