Meerbusch bei Mayors for Peace dabei Bürgermeister setzt ein Zeichen für den Frieden

Meerbusch · Mit einer grün-weißen Fahne am Rathaus hat sich die Stadt Meerbusch, genau wie mehr als 500 andere Städte in Deutschland, für Frieden und die Abrüstung von Atomwaffen eingesetzt. Initiiert wurde die Aktion vom internationalen Bündnis Mayors for Peace.

 Mit dieser Flagge setzt Meerbusch ein Friedenszeichen.

Mit dieser Flagge setzt Meerbusch ein Friedenszeichen.

Foto: RP/Stadt Meerbusch

Am Meerbuscher Rathaus zeigte sich eine neue Flagge. Auf grünem Grund ist eine weiße Friedenstaube abgebildet. Damit schließt sich die Meerbuscher Stadtspitze um Christian Bommers der Aktion „Mayors for Peace“ zu deutsch Bürgermeister für den Frieden, an. Mehr als 500 Städte in Deutschland sind aktuell dabei.

Ziel der Aktion ist ein Statement der lokalen Stadtverwaltungen überall auf der Welt für eine friedliche globale Gesellschaft ohne Atomwaffen. Die Botschaft: Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar ist die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden. Die nuklearen Drohgebärden Russlands sind ein Tabubruch. Die atomare Bedrohung ist so präsent wie lange nicht mehr. Bürgermeister Christian Bommers hat sich spontan der Aktion angeschlossen: „Wir brauchen in diesen schwierigen Zeiten klare, internationale Bekenntnisse, dass es zum Frieden keine Alternative gibt“, so der Bürgermeister.

Damit wollen Stadtspitzen bundesweit und international an das Gutachten des Internationalen Gerichtshofes aus dem Jahr 1996 erinnern, das besagt, dass Androhung und Ausführung nuklearer Angriffe generell gegen das Völkerrecht verstoßen und die Abrüstung von atomaren Waffen eine völkerrechtliche Verpflichtung darstellt.

Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet, im Gedenken der Zerstörung seiner Stadt durch US-amerikanische Atombomben während der Zweiten Weltkriegs und in der Hoffnung, dass sich solche Schreckensszenarien nie wiederholen werden. Mehr als 8170 Städte auf der ganzen Welt gehören 40 Jahre nach Gründung dem Netzwerk an, darunter mehr als 830 Städte und Gemeinden in Deutschland. 500 davon haben sich in diesem Jahr an der öffentlich sichtbaren Flaggen-Aktion beteiligt, auch, weil die Forderung nach Frieden akuter ist als jemals zuvor.

„Atomwaffen haben das Potenzial, alles Leben auf unserem Planeten zu vernichten“, sagt auch Christian Bommers. „Friedensforscher sehen derzeit sogar Anzeichen für ein neues nukleares Wettrüsten. Das darf nicht sein, dagegen müssen wir weltweit unsere Stimme erheben!“ Auch viele kleine Gesten seien dabei hilfreich. Mit dem Hissen der Flagge setze die Meerbuscher Stadtverwaltung einmal mehr ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.

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