Meerbusch "Büderichs Freibad" lockt

Lörick/Büderich · Nach Renovierung und Neubau des Nichtschwimmer-Beckens hat das Strandbad Lörick wieder geöffnet. Das Bad liegt zwar auf Düsseldorfer Gebiet, wird von vielen Büderichern aber traditionell als "ihr" Freibad angesehen.

 Noch herrscht im Löricker Bad "Baustellenflair".

Noch herrscht im Löricker Bad "Baustellenflair".

Foto: JPS

Sommerferien ohne Freibad? Für viele Schüler undenkbar. Und doch mussten die Meerbuscher die halben Ferien warten, bis "ihr" Freibad in Lörick nach 2,4 Millionen Euro teurer Sanierung wieder die Tore öffnete. Am Wochenende gab's dann einen entsprechend großen Ansturm.

Doch der erste Eindruck ist eher ernüchternd. Überall rot-weißes Absperrband und Zäune. Gräben durchziehen das Gelände. Das Ganze hat noch Baustellenflair. Die direkten Wege zwischen Liegewiese und Becken sind versperrt, dazwischen liegt ein mehrere Meter breiter, mit Flatterband abgetrennter Streifen (glücklicherweise ohne Graben). Da praktisch niemand Lust auf Umwege hat, mogeln sich Schwimmer und Sonnenhungrige immer wieder unter dem Band hindurch. Am Samstag war das Band am Durchgang dann heruntergerissen.

Wer die Prozedur hinter sich gebracht hat, steht vor der Beckenwahl. Das 50-Meter-Schwimmerbassin hat sich nicht sonderlich verändert, lediglich die besonders hartnäckigen Algen vom Beckenboden sind verschwunden. Geblieben ist auch der gelegentliche Geruch nach frischen Pommes Frites.

Die Duftnote hat die hinterhältige Wirkung, hungrige Schwimmer in Versuchung zu führen, die kleinen Essstände neben der Umkleide aufzusuchen und die mühsam abtrainierten Kalorien wieder mehrfach zu ersetzen. Zu den traditionellen, weißen und blauen Plastikliegen gesellen sich nun auch zeitgemäße Modelle mit blauer Bespannung.

Großer Pluspunkt des sanierten Strandbads wenige Meter vom Rhein ist das Nichtschwimmerbecken (an derselben Stelle wie das Vorgängerbecken). 90 bis 130 Zentimetern ist es tief, ansehnliche 825 Quadratmeter groß und an Wänden und am Boden mit Edelstahlplatten verkleidet. Diese sind (noch?) so blank, dass Schwimmer sich darin spiegeln. Man kann so — sofern Platz da ist — seine eigenen Schwimmzüge begutachten und sich selbst "entgegentauchen". Ein Erlebnis, das Kindern und ambitionierten Hobbyschwimmern gleichermaßen Spaß macht.

Noch ist nicht alles fertig. Baby- und Kinderbecken werden erst eröffnet, wenn die Pflasterarbeiten abgeschlossen sind. Die Hoffnungen auf Sonnenschein sind groß. Bis 15. September ist das Freibad geöffnet. Sollte es warm bleiben, ist eine Verlängerung möglich. Wer in den Herbstferien schwimmen will, dem bleibt das Büdericher Hallenbad an der Friedenstraße.

(RP)
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