Meerbusch Büdericher rettet KFC Uerdingen vor der Pleite

Düsseldorf · Fast wäre das Schicksal des KFC Uerdingen besiegelt gewesen. Der Fußball-Oberligist stand mit mehr als 250000 Euro in der Kreide und musste bis gestern zwei Drittel der kurzfristigen Verbindlichkeiten aufbringen. Anderenfalls wäre der Club pleite gewesen. In letzter Sekunde sicherte ihm ein Büdericher das Überleben. Mit einer Finanzspritze in Höhe von rund 100000 Euro rettete Agissilaos Kourkoudialos den früheren Pokalsieger und Bundesliga-Verein, der gestern Nachmittag den Antrag auf Insolvenz zurückziehen konnte.

Fast wäre das Schicksal des KFC Uerdingen besiegelt gewesen. Der Fußball-Oberligist stand mit mehr als 250 000 Euro in der Kreide und musste bis gestern zwei Drittel der kurzfristigen Verbindlichkeiten aufbringen. Anderenfalls wäre der Club pleite gewesen. In letzter Sekunde sicherte ihm ein Büdericher das Überleben. Mit einer Finanzspritze in Höhe von rund 100 000 Euro rettete Agissilaos Kourkoudialos den früheren Pokalsieger und Bundesliga-Verein, der gestern Nachmittag den Antrag auf Insolvenz zurückziehen konnte.

„Ich bin ein Fußballverrückter“

„Ich habe keine wirtschaftlichen Interessen, ich bin ein Fußballverrückter und wollte dem Verein helfen“, erklärt der Geschäftsführer des in Neuss ansässigen Unternehmens Lakis GmbH, das Immobilien kauft, saniert, verwaltet und vermarktet. Als „Retter“ sieht sich der 41-Jährige nicht. „Ich habe meinen Beitrag geleistet, aber der war nicht ausschlaggebend. Die Leute im Hintergrund haben viel Arbeit geleistet, das sind die wahren Helden“, sagt er bescheiden.

Der KFC hatte in den vergangenen Wochen mit zahlreichen Aktionen versucht, Geld in die leeren Kassen zu spülen. All das überzeugte Kourkoudialos, den Rettungsanker zu werfen. „Was die Krefelder auf die Beine gestellt haben, hat mich begeistert“, sagt der Büdericher. Er sei in Leverkusen groß geworden und habe in der Jugend bei Bayer Fußball gespielt. Auch Uerdingen wurde bis Mitte der 90er von dem Chemiekonzern unterstützt. „Dadurch hatte ich immer ein Auge auf den Verein“, erzählt Kourkoudialos.

1997 zog der gebürtige Dinslakener nach Büderich. „Meerbusch ist eine chöne Stadt. Ich fühle mich sehr wohl hier“, schwärmt er. Sein Engagement beim Oberligisten sieht der Unternehmer nicht als Eintagsfliege: „Ich möchte langfristig etwas aufbauen und dem Verein neue Strukturen geben. Außerdem werde ich auch mehr geben als über die Insolvenzabwendung hinaus.“ Ein offizielles Amt im Vorstand schließt er nicht aus. „Ich hänge mich erst mal so rein. Grundsätzlich bin ich einem offiziellen Posten aber nicht abgeneigt.“

(RP)
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