Naturprodukt Büdericher Lehrerin erntet Honig aus Meerbusch

Meerbusch · Verena Uhl unterrichtet Biologie an der Gesamtschule in Büderich. Wie das mit den Bienen und den Blumen funktioniert, weiß die Hobby-Imkerin ganz genau. Jetzt bringt sie ihren Honig aus Meerbusch in den Handel.

 Imkerin Verena Uhl begann mit der Honigproduktion in ihrem Garten. Später zog sie mit den Bienenvölkern auf ein städtisches Grundstück in Langst-Kierst um.

Imkerin Verena Uhl begann mit der Honigproduktion in ihrem Garten. Später zog sie mit den Bienenvölkern auf ein städtisches Grundstück in Langst-Kierst um.

Foto: Ulli Dackweiler

Verena Uhl unterrichtet Biologie an der Gesamtschule in Büderich. Wie das mit den Bienen und den Blumen funktioniert, weiß die Hobby-Imkerin ganz genau. Jetzt bringt sie ihren Honig aus Meerbusch in den Handel.

 Meerbuschs Skyline ziert das Etikett.

Meerbuschs Skyline ziert das Etikett.

Foto: Ulli Dackweiler

Das Glas ist schlicht, der Deckel schwarz. Bekannte Meerbuscher Gebäude, von der Teloy-Mühle bis zum Wasserturm, zieren das Etikett. "Honig aus Meerbusch" steht darauf. Ab morgen stehen die Gläser in ausgewählten Geschäften in Büderich und Osterath.

Die 40-Jährige hat Biologie, Chemie und Musik studiert. Sie arbeitet als Lehrerin an der Maria-Montessori-Gesamtschule in Büderich. Zufällig sah sie vor Jahren zusammen mit ihrem Mann Ulli, wie ein Imker in seinem Garten an seinen Bienenvölkern arbeitete. Schnell war der Entschluss gefasst, im heimischen Garten auch ein Bienenvolk anzusiedeln.

Vom dramatischen Bienensterben und den Nachwuchssorgen der Imker hatten beide schon mehrfach gehört. Verena Uhl recherchierte zunächst viel im Internet und knüpfte Kontakte zum Bienenmuseum in Duisburg. Dort lernte sie 2009 über das Jahr verteilt in sechs Tagen die Betriebsweise der Imkerin Pia Aumeier kennen, die hauptberuflich an der Ruhr-Universität Bochum an und mit Bienen forscht. Parallel zogen die ersten beiden Bienenvölker in Uhls Garten ein. "Sie kamen damals per Paketdienst in einem Karton mit Luftgittern", sagt die Imkerin schmunzelnd. "Dank meiner Ausbilderin habe ich gelernt, selbst Ableger zu bilden, Königinnen zu vermehren und vor allem die Varroamilbe zu bekämpfen", berichtet sie. Bereits im nächsten Sommer verdoppelte sich die Anzahl der eigenen Völker. Ein Problem: "Unser Garten wurde zu klein." Mit Hilfe von Matthias Unzeitig von der Stadt Meerbusch fand sich eine Lösung. Auf einem städtischen Grundstück in Langst-Kierst darf Verena Uhl Völker aufstellen. Mit der Vermehrung der Bienenvölker wuchs auch der Honigertrag. Am Anfang waren es nur wenige Gläser, die sie an Verwandte verschenkte. Mittlerweile ernten die Imkerin und ihr Mann viel mehr und schleudern stundenlang den Honig aus den Waben.

"Von dem Standort in Langst-Kierst aus starten in der Saison bis zu 500 000 Bienen, bestäuben Blumen und Pflanzen und sammeln den wertvollen Nektar. Sie fliegen dabei zum blühenden Rheindeich, aber auch nach Lank-Latum und Strümp", berichtet die Imkerin.

Angeboten wird der Honig nun in Büderich und in Osterath. Im Rahmen eines Late-Night-Shoppings lädt Christina Krause, Inhaberin von "nice IDEA" an der Oststraße 5, morgen Abend von 18 Uhr bis 20 Uhr zum Probieren ein. Übermorgen, 29. November, folgt die Aufnahme des lokal erzeugten Produkts in das Sortiment von Lili Elwerts Wohnkost. Um 14 Uhr startet dort der erste Weihnachtsmarkt der Osterath Arkaden, bei dem es nur Selbstgemachtes gibt.

Beide Geschäftsfrauen durften bereits den Blütenhonig der Imkerin Verena Uhl kosten und waren sofort zur Zusammenarbeit bereit. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 6,90 Euro je 500-Gramm-Glas. Die Zahl der Gläser ist begrenzt. Nachschub sammeln die Bienen dann erst wieder im nächsten Frühjahr.

(RP)
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