Meerbusch Brinkhaus macht Dampf

Düsseldorf · Brinkhaus ist ein Name, den nicht nur jeder Lanker kennt. Ob Spielwaren, ob Zeitschriften oder auch Urlaubsreisen – über 50 Jahre betreibt die Familie schon ihre Geschäfte in Lank-Latum und hat dabei manch einen Wandel mitgemacht. "Wir haben uns der Zeit angepasst", sagt Thomas Brinkhaus (42), der die Geschäfte 1990 von den Eltern Maria und Bernd Brinkhaus übernahm. Ein einziges Bild in den Geschäftsräumen des Zeitschriften-, Tabak-, Lotto- und Schreibwarenladens zeugt noch von der Vergangenheit an der Düsseldorfer Straße (heute Uerdinger Straße).

Der Ort, an dem am 1. Juli 1960 alles begann. Nur Zeitschriften und Tabakwaren gingen damals über den Ladentisch. Rund zehn Jahre später stand dann allerdings ein Ortswechsel an. Nach dem Tod der Vermieterin bestand die Stadt auf ihrem Vorkaufsrecht und das Ehepaar zog wenige hundert Meter entfernt zur Kaiserswerther Straße – Platz zur Expansion. "Wir haben zusammengerechnet fast 210 Quadratmeter Verkaufsfläche dort", sagt Thomas Brinkhaus. Heute sind Spielwaren und Reisebüro aber bereits wieder Geschichte.

"Das Internet und die Flughafenbrücke haben die Reisesparte kaputtgemacht", erklärt der Geschäftsmann, der sogar für rund fünf Jahre (1995 bis 1999) eine Reisebüro-Filiale in Büderich führte. "Dann kamen dort noch acht andere Reisebüros. Da habe ich es gelassen", berichtet der Lank-Latumer. Den Wind hat ihm das nicht aus den Segeln genommen. Gerade erst macht er richtig Dampf. In der neuen Genießer-Lounge können sich Raucher seit Juli edelster Zigarren gepaart mit feinsten Spirituosen erfreuen.

"Wir sind aber keine Gastronomie", erklärt Brinkhaus. Kleine Whiskey-Pröbchen im Ein-Zentiliter-Becher sind erlaubt. Ein Humidor sorgt für konstante Qualität der Tabakwaren aus der Dominikanischen Republik, Nicaragua, Honduras und Kuba. "Als Schröder Kanzler war, kam das Zigarrenrauchen wieder in Mode." Die Idee für die Zigarren-Lounge war geboren. Die Geschäfte laufen in Lank-Latum nach einigen Wochen bereits bestens. Das ist auch nicht überraschend.

"Mit diesem Sortiment bin ich in Meerbusch der einzige Anbieter." Dabei sind eher jüngere Männer die Kunden. Frauen kommen selten, obwohl weltweit 60 Prozent der Zigarrenraucher dem weiblichen Geschlecht angehören sollen.

(RP)
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