Herbstmenü Braten von der Wildschweinschulter

Meerbusch · Johannes Siemes, Küchenchef des "Strümper Hofs" hat für unsere Leser ein besonderes Menü kreiert. Weshalb er Koch wurde und warum er Wild liebt, verrät Siemes im Gespräch mit der RP

 Johannes Siemes, Küchenchef des "Strümper Hofs", verrät den RP-Lesern eines seiner Lieblingsrezepte für den Herbst.

Johannes Siemes, Küchenchef des "Strümper Hofs", verrät den RP-Lesern eines seiner Lieblingsrezepte für den Herbst.

Foto: Siemes

Der Herbst kommt mit Macht. Das merkt man nicht nur an den fallenden Blättern und den Kürbissen in der Gemüseabteilung der Geschäfte, sondern auch an der Speisekarte vieler Gastronomen: Es gibt Wild. "Der Herbst ist die klassische Zeit für Wildgerichte", sagt Johannes Siemes, Küchenchef des "Strümper Hofs". Der Gastronomiebetrieb besteht bereits seit 140 Jahren, und Siemes ist in fünfter Generation für das Traditionslokal verantwortlich.

Siemes hat eine besondere Beziehung zum Wild. Schon als Junge war er mit Vater und Großvater auf der Jagd und zerlegte und rupfte das Wildbret in der heimischen Küche. "Ich habe schon immer gerne gekocht", beschreibt er seine Leidenschaften, die er zum Beruf gemacht hat. Mit 16 Jahren konnte er den Jagdschein machen und offiziell auf das Wild anlegen - sein zweitliebstes Hobby. Heute ist er Mitglied im Hegering Meerbusch und schießt vieles selbst, was sich auf seiner Menükarte wiederfindet.

"Bei uns gibt es keine gefarmten Tiere", unterstreicht er. Das Wildschwein für seine Gerichte kommt aus dem Hunsrück und der Eifel, Hase, Reh und Taube werden in heimischer Flur geschossen. "Wild ist eine der hochwertigsten Fleischsorten, nichts wird gezüchtet oder mit Medikamenten behandelt - einfach Bio-Qualität", lobt der Küchenchef. Lange Transportwege erübrigen sich. Und: "Das Fleisch hat wenig Fett und kein Cholesterin, ist also auch für Diabetiker gut geeignet", erläutert der Küchenchef des "Strümper Hofs".

Siemes bietet sowohl klassische Zubereitungen an als auch eigene kreative Weiterentwicklungen. "Unser Wildschwein mit Printensoße ist beispielsweise zum Renner geworden", verrät er. "Einfach die Printen in den Sud krümeln und schon ist die Soße gebunden." Und es schmecke hervorragend.

(RP)
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