Meerbusch Böhlerstraße: Ausbau wird 20 Prozent teurer

Meerbusch · Jahr für Jahr wurde der vierspurige Ausbau der Böhlerstraße verschoben. Nächstes Jahr sollen die Bagger definitiv in Büderichs Süden anrollen. Die Kosten klettern von rund 2,1 auf 2,5 Millionen Euro

Nach jahrelangen Verzögerungen soll Büderichs Süden im kommenden Jahr eine wichtige neue Verkehrsverbindung erhalten: Durch einen vierspurigen Ausbau der Böhlerstraße samt Anbindung an die Autobahn-Auffahrt A52 soll die zurzeit genutzte, nicht ausreichend dimensionierte Verbindung über die Marienburger Straße deutlich entlastet werden. Nötig ist der Ausbau vor allem, weil sowohl die Landeshauptstadt als auch Meerbusch neue Wohnbebauung auf beiden Seiten der Böhlerstraße planen. Mehr als

Die Stadt Meerbusch hatte deshalb bereits vor Jahren mehr als zwei Millionen Euro in den Haushalt eingestellt und zeigte sich vor sechs Jahren zuversichtlich, dass der Bau 2009 beginnen könne. Nun sollen 2015 mit sechs Jahren Verspätung definitiv die Bagger anrollen. Definitiv klar ist schon jetzt: Das bereits vor Jahren in den Haushalt eingestellte Geld von knapp 2,05 Millionen Euro wird nicht reichen.

Der Meerbuscher Anteil an Bau- und Planungskosten beläuft sich nach einer aktuellen Kostenkalkulation mittlerweile auf 2,54 Millionen Euro. "Für die Folgejahre müssen noch Mittel in Höhe von 491 000 Euro bereit gestellt werden", kündigt Meerbuschs Planungsdezernent Just Gerárd an. Laut dem Entwurf einer Vereinbarung mit der Stadt Düsseldorf sollen die Kosten für die Straße zwischen beiden Kommunen hälftig geteilt werden. In der nächsten Sitzung des Bauausschusses sollen die Politiker diese insgesamt zehn Punkte umfassende Vereinbarung beschließen. Diese Vereinbarung hatte die Stadt Meerbusch bereits im Jahr 2009 gefordert. Nach Darstellung der Meerbuscher Stadtverwaltung wollten die Düsseldorfer Kollegen einen entsprechenden Entwurf zusenden.

Der aber war nach Darstellung der Meerbuscher Stadtverwaltung auch Jahre später noch nicht angekommen. Und: Im Januar 2011 erklärte der Düsseldorfer Verkehrsreferent, die Planungen bedürften noch der Abstimmung mit Straßen.NRW. Mehr als drei Jahre später fehlt noch immer eine Stellungnahme des Ministeriums.

(RP)
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